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Lehrerverband beklagt „Stillstand“ bei Digitalisierung der Schulen

Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, hat einen "Stillstand" bei der Digitalisierung der Schulen beklagt.

(Symbolfoto: pixa)
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Düsseldorf – Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, hat einen „Stillstand“ bei der Digitalisierung der Schulen beklagt. „An vielen Schulen werden Digitalisierungsmaßnahmen gerade zurückgestellt, weil die Einrichtungen alle auf Geld vom Bund warten“, sagte Heinz-Peter Meidinger, Vorsitzender des Deutschen Lehrerverbands, der Düsseldorfer „Rheinischen Post“.

Statt dass die Digitalisierungsoffensive der Bundesregierung eine Beschleunigung bringe, habe sie nun Stillstand zur Folge, beklagte Meidinger. Aus Sicht der Lehrer darf keine Zeit mehr verloren werden. „Die Schulen brauchen dringend die Infrastruktur für die Digitalisierung“, betonte Meidinger.

„Viele Schulen haben noch kein W-Lan. Dort, wo es vorhanden ist, läuft es oft viel zu langsam“, kritisiert der Lehrerverbandschef. „Wenn 40 oder 50 Schüler im W-Lan sind, dann ist wegen der langsamen Datenübertragung kein Unterricht mehr möglich.“ Meidinger forderte, dass Bund und Länder nicht mehr länger mit dem Finger aufeinander zeigen sollten.

Die für die Digitalisierung zuständige Runde der Staatssekretäre hat seit einem Jahr nicht mehr getagt. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf Anfrage der Grünen-Fraktion im Bundestag hervor.

„Ob Schulen noch in dieser Wahlperiode mit dem ersten Geld rechnen können, steht in den Sternen“, kritisierte die bildungspolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion, Margit Stumpp. Sie sieht auch die für das Digitalisierungsprogramm notwendige Grundgesetzänderung in Gefahr.

„Niemand weiß, wie die Zweidrittel-Mehrheit sowohl im Bundestag als auch im Bundesrat erreicht werden soll“, sagte Stumpp der „Rheinischen Post“.