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Zwei US-Türken wegen Schlägerei bei Erdogan-Besuch schuldig gesprochen

Der Zusammenstoß zwischen türkischem Sicherheitspersonal und Protestierenden gegen Erdogans Regierung am 16. Mai belastete die Beziehungen zwischen Ankara und Washington. Elf Menschen wurden dabei verletzt.

Die Angeklagten während eines Besuchs des türkischen Außenministers Mevlüt Cavusoglu im September. (Foto: twitter)
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Washington D.C. (nex) – Zwei Männer haben sich am gestrigen Donnerstag bei der Gerichtsverhandlung wegen einer Schlägerei im vergangenen Mai in der Nähe der türkischen Botschaft in Washington während eines Besuchs des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan schuldig bekannt. Dies hat das US-Justizministerium mitgeteilt.

Sinan Narin (45) aus McLean, Virginia, und Eyup Yildirim (50) aus Manchester, New Jersey, bekannten sich vor dem Obersten Gericht des District of Columbia des tätlichen Angriffs schuldig.

Die Staatsanwaltschaft sagte, dass auf einer Videoaufnahme zu sehen ist, wie Narin, der als Limousinenfahrer angestellt war und dem keine Verbindung zum türkischen Sicherheitspersonal nachgewiesen werden konnte, einen Demonstranten tritt, der deshalb eine Gehirnerschütterung erlitt.

Auch Yildirims Angriff sei auf Videoaufnahmen dokumentiert, der einen anderen Demonstranten getreten hatte, so die Staatsanwälte. Dieser Demonstrant erlitt ebenfalls eine Gehirnerschütterung und musste mit fünf Stichen genäht werden. Yildirim stand ebenfalls in keiner Verbindung zum türkischem Sicherheitspersonal, gab das Justizministerium bekannt.

Die Verurteilung der beiden US-Bürger ist laut einem Sprecher der Washingtoner Staatsanwaltschaft für den 15. März vorgesehen.

Der Zusammenstoß zwischen türkischem Sicherheitspersonal und Protestierenden gegen Erdogans Regierung am 16. Mai belastete die Beziehungen zwischen Ankara und Washington. Elf Menschen wurden dabei verletzt. Im Juni wurden ein Dutzend türkische Sicherheits- und Polizeibeamte wegen tätlichem Angriff und Körperverletzung angeklagt.

Ankara zufolge sei die Aggression in der Schlägerei vor der türkischen Botschaft in Washington von PKK-nahen Demonstranten ausgegangen. Washingtons Polizeichef bezeichnete den Vorfall dagegen als einen „brutalen Angriff“ seitens der Angeklagten auf „friedliche Demonstranten“.

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