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Türkei: Fernost Ziel neuer Tourismus-Strategie

Um ihre Abhängigkeit vom sehr volatilen und unberechenbaren deutschen Tourismusmarkt mit seinen Boykotten und Drohungen zu reduzieren, hat die Türkei begonnen, neue Strategien zu entwickeln, um die riesigen Märkte im fernen Osten zu erschließen.

(Archivfoto: AA)
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Ankara (nex) – Um ihre Abhängigkeit vom sehr volatilen und unberechenbaren deutschen Tourismusmarkt mit seinen Boykotten und Drohungen zu reduzieren, hat die Türkei begonnen, neue Strategien zu entwickeln, um die riesigen Märkte im fernen Osten zu erschließen.

Die Türkei beabsichtigt als Teil ihrer Strategie, eines der Top-3-Tourismusziele zu werden und neue Märkte in den Ländern des Fernen Ostens zu erschließen. Dies gab der türkische Kultur- und Tourismusminister Numan Kurtulmus am gestrigen Donnerstag bekannt.

„Wir legen drei wichtige Strategien fest. Eine davon ist die Erschließung neuer Märkte in Ländern des Fernen Ostens wie China, Indien, Südkorea, Japan, Indonesien und Malaysia“, erklärte Kurtulmus gegenüber der Nachrichtenagentur Anadolu.

Die fernöstlichen Länder habe man im Tourismus „längst vergessen“, und die Türkei strebe danach, „neue Türen zu öffnen“, so der Minister weiter.

„In Indien gibt es eine Bevölkerung von 350 Millionen Bürgern, die eine enorme Macht mit einer wachsenden, großen Kaufkraft darstellt“, betonte er und ergänzte: „In China gibt es mehr als 300 Millionen Einwohner, die der Mittelschicht angehören. Deshalb werden wir unsere Beziehungen zu diesen Ländern verbessern.“

Kurtulmus erinnerte auch daran, dass China die Türkei für das Jahr 2018 zum Tourismusland erklärt habe und im Rahmen dessen 50 Veranstaltungen durchführen werde.

“Wir hoffen, dass die Zahl chinesischer Touristen in den nächsten Jahren steigen wird”, sagte der türkische Außenminister Cavusoglu bei einem Treffen mit seinem chinesischen Amtskollegen Wang Yi im August. Man hoffe, dass drei Millionen der hundert Millionen Chinesen, die jährlich ins Ausland reisen, die Türkei besuchen werden.

Als Teil der neuen Strategie strebe sein Land auch den Eintritt in den Tourismusmarkt an, indem es verschiedene Kreuzfahrtpakete mit Aserbaidschan, Armenien, Iran, Zypern und Griechenland lanciere, so der Minister weiter.

Die Türkei befindet sich derzeit laut Kurtulmus in der Tourismusbranche weltweit auf Platz  sechs. Die Leistung des Landes könnte es aber, unterstrich er, in den kommenden zehn Jahren auf die Top-3-Liste der Tourismusziele hieven.

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