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SPD will „Verhältnisse wie in Österreich“ verhindern

"Wir verwehren uns nicht Gesprächen, aber die Wahrscheinlichkeit einer großen Koalition ist sehr gering. Die Bevölkerung ist dieser großen Koalition überdrüssig", erklärte Lauterbach im Fernsehsender phoenix.

(Foto: NEX24)
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Bonn (ots) – Der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Karl Lauterbach, hat deutlich gemacht, dass sich seine Partei nach dem Ende der Jamaika-Sondierung zwar auch zu Gesprächen mit Kanzlerin Merkel bereitfinde, eine Neuauflage der Großen Koalition aber aus mehreren Gründen unwahrscheinlich sei.

„Wir verwehren uns nicht Gesprächen, aber die Wahrscheinlichkeit einer großen Koalition ist sehr gering. Die Bevölkerung ist dieser großen Koalition überdrüssig“, erklärte Lauterbach im Fernsehsender phoenix. In der Sendung „Unter den Linden“ verdeutlichte der Sozialdemokrat, dass ein erneutes Zusammengehen von Union und SPD die große Gefahr beinhalte, „den rechten Rand noch stärker zu machen“. Man wolle jedoch unbedingt Verhältnisse wie in Österreich verhindern.

Außerdem würde nach Lauterbachs Ansicht ein Bündnis mit der Union so schwierig wie nie zuvor. „Die Schnittmengen zwischen der Union und der SPD sind abgegrast.“ Künftig hätte man mit starker Konfrontation zu rechnen, was die Regierungsgeschäfte erschwere. Allerdings hielt Lauterbach eine Hintertüre für eine Koalition mit der Union offen. Man strebe keine Neuwahlen an, doch sollte es dazu kommen, „und wir ein ganz neues Votum hätten, beispielsweise uns deutlich verstärkten und den Bundeskanzler stellen würden, dann wäre das eine ganz andere Situation“, so Lauterbach.