Berlin (nex) – Borussia Dortmunds-Marketingdirektor Carsten Cramer hat davor gewarnt, die Kommerzialisierung der Bundesliga zu übertreiben.
„Nur weil die Engländer oder Spanier zehn Anstoßzeiten haben, sollten wir nicht auch diesen Weg gehen. Wenn man nur auf die Wettbewerber achtet, neigt man schnell zu eigenen Fehlern“, sagte Cramer der Online-Ausgabe des Wirtschaftsmagazins ‚Capital‚ „Wir müssen unser eigenes Rennen fahren.“
Konkret wandte sich der BVB-Manager gegen Ideen, einzelne Bundesliga-Partien wie das Top-Spiel Borussia Dortmund gegen Bayern München oder das DFB-Pokalfinale in Zukunft in China auszutragen, um die Vermarktung anzukurbeln.
Carsten Cramer: „Die Bundesliga ist nicht die Formel 1“
„Wir können nicht wie bei der Formel 1 alle Sachen zusammenpacken und die Bundesliga von einem Land ins andere fahren“, sagte Cramer. „Die Bundesliga muss zuhause funktionieren. Nur dann haben wir eine Story, für die sich auch die Fans im Ausland interessieren.“
Erste USA-Reise im Sommer bestätigt
In dem Gespräch mit ‚Capital‘ bestätigte der Marketingdirektor, dass der BVB im Sommer 2018 nach den jüngsten drei Sommertouren nach Asien erstmals in die USA reisen wird.
„Wir wollen jetzt den nächsten Schritt Richtung Westen machen“, sagte er. „Mit Christian Pulisic haben wir auch einen Spieler, der in der amerikanischen Öffentlichkeit auf ein sehr großes Interesse stößt.“
Mehrere Freundschaftsspiele seien geplant, derzeit arbeite der Verein an einem Programm für die Reise.
Keine eigene Repräsentanz in den USA geplant
Anders als der FC Bayern planen die Dortmunder derzeit nicht, in den USA eine eigene Repräsentanz zu eröffnen. Wichtiger sei es, über ein Fußballthema eine Verbundenheit zu dem Land aufzubauen – zum Beispiel über eine Kooperation mit einem Verein, sagte Cramer.