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Steinmeier-Reise: Singapur wünscht Know-how-Kooperation

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier reist am 1. November 2017 nach Singapur. Anlass des Besuchs ist unter anderem das 50-jährige Bestehen der ASEAN. Das Interesse am Ausbau der Beziehungen mit Singapur und der südostasiatischen Staatengemeinschaft ist gleichermaßen groß.

(Symbolfoto: pixa)
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Singapur (ots) – Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier reist am 1. November 2017 nach Singapur. Anlass des Besuchs ist unter anderem das 50-jährige Bestehen der ASEAN. Das Interesse am Ausbau der Beziehungen mit Singapur und der südostasiatischen Staatengemeinschaft ist gleichermaßen groß.

Deutschland pflegt mit Singapur enge politische und wirtschaftliche Beziehungen. Der Stadtstaat agiert als wichtiges Handelsdrehkreuz in Südostasien und gilt als mit Abstand wichtigster Handelspartner in der ASEAN-Region. Der Wert aller deutschen Exporte in 2016 betrug rund 6,74 Milliarden Euro.

„Singapur ist hoch industrialisiert und legt beispielsweise auf die Themen Digitalisierung, Industrie 4.0 oder Energieeffizienz einen großen Wert. Und häufig kommt deutsche Technik und Know-how zum Einsatz“, sagt Rainer Jaensch, Singapur-Experte bei Germany Trade & Invest in Malaysia.

Singapurs Wirtschaft soll 2017 mit nahezu drei Prozent wieder etwas stärker wachsen als im Vorjahr. Der Antrieb sind die wieder anziehenden Exporte und eine in der Folge höhere Industrieproduktion. Impulse gehen vor allem von der dynamischen Halbleiterbranche aus. Deren Produkte, die global immer gefragter sind, finden auch zunehmend Anwendung in Singapurs eigener Güterproduktion, die sich stärker in Richtung Industrie 4.0 ausrichtet.

Mit Nachdruck forciert der Staat die Digitalisierung der Wirtschaft. Dabei schreitet er nicht nur im eigenen Bereich mit der papierlosen Verwaltung voran, sondern ermutigt auch die Privatwirtschaft mit großzügigen Anreizen. Diese setzt zunehmend Bausteine aus Industrie 4.0 ein, allen voran die Elektronikindustrie, aber auch die Lufttechnikbranche sowie die Hersteller von Präzisionstechnologie. Vorne dabei sind deutsche Unternehmen: als Nutzer der Technik wie auch als Ausrüster und Berater. Mehr Kooperation mit Deutschland wünscht sich Singapur vor allem auf dem Feld der Ausbildung. Schließlich ist das noch fehlende Know-how einer der größten Engpässe.

Für Unsicherheiten sorgen laut Jaensch die protektionistischen Tendenzen in den USA sowie andere geopolitische Risiken: „Singapur wäre nicht Singapur, wenn es auf diese Herausforderungen nicht vorausschauend reagierte. Man ist bereits zahlreiche Freihandelsabkommen eingegangen, jüngst auch mit der EU, und baut seine internationale Wettbewerbsfähigkeit weiter aus.“