Terrorismus
    USA: Militante Gruppe „Crusaders“ plante offenbar Anschlag auf Muslime

    Nach Angaben der US-Bundespolizei FBI bereiteten Mitglieder einer militanten Gruppe im US-Bundesstaat Kansas einen Anschlag auf einen von somalischen Flüchtlingen bewohnten Komplex samt Moschee vor.

    (Foto: AA)
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    Dortmund (nex) – Nach Angaben der US-Bundespolizei FBI ist Bundesstaat Kansas ein Bombenanschlag auf muslimische Einwanderer aus Somalia vereitelt worden. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, werden drei festgenommene Männer verdächtigt, eine Wohnanlage in Garden City im Westen von Kansas als Anschlagsziel gewählt zu haben. Hier leben laut dem CNN-Ableger KWCH 120 somalische Flüchtlinge. In dem Komplex befinde sich auch eine Moschee.

    Nach achtmonatigen Ermittlungen des FBI seien die Verdächtigen zwischen 47 und 49 Jahren als Schlüsselfiguren einer militanten Gruppe namens The Crusaders (Die Kreuzritter) identifiziert worden, die auch Verbindungen zu anderen Milizen und Bürgerwehren der USA pflege. Die Beschuldigten wollten laut FBI vier mit Sprengstoff beladene Fahrzeuge an den vier Ecken der Wohnanlage abstellen und durch Zündung der Autobomben eine gewaltige Explosion auslösen, heißt es weiter in der dpa-Meldung.

    Ein Maulwurf gab der Polizei den Hinweis auf den Anschlag. Nach Angaben der Justizbehörden sei dieser für den 9. November, also einen Tag nach der US-Präsidentschaftswahl, geplant gewesen. Man habe nach dem Massaker eines afghanischstämmigen US-Amerikaners in einem Schwulenclub in Orlando eine vergleichbare Tat gegen Muslime verüben wollen, hieß es weiter.

    Laut dpa habe das Justizministerium in einer Mitteilung bekanntgegeben, dass die Festgenommenen bereits einem Richter vorgeführt worden seien. Im Falle einer Verurteilung drohe den drei Männern lebenslange Haft.