Berlin (nex) – Die Debatte um die Nachfolge von Bundespräsident Joachim Gauck läuft auf Hochtouren. Was muss ein guter Präsident können? Und wer ist der Lieblingskandidat der Deutschen?
In einer repräsentativen N24-Emnid-Umfrage wünschen sich 61 Prozent der Deutschen einen Bundespräsidenten, der sich öfter als bisher in das aktuelle Geschehen einmischt. 36 Prozent der Befragten wollen das nicht.
Allerdings war der Wunsch nach präsidialer Einmischung in der Vergangenheit noch größer: Im März 2010 plädierten 71 Prozent der Befragten für mehr tagespolitisches Engagement des Präsidenten. Nur 25 Prozent der Deutschen lehnten das damals ab.
Was muss denn nun ein Bundespräsident besonders gut können? Vor allem Deutschland in der Welt würdig vertreten, finden 93 Prozent der Befragten. Die Fähigkeit zu versöhnen und zu integrieren ist 83 Prozent der Deutschen besonders wichtig. 74 Prozent der Befragten meinen, ein Bundespräsident muss auch mal ein Machtwort sprechen können.
Wer aber wäre wohl ein besonders guter Bundespräsident? Die meisten Bürger trauen dieses Amt am ehesten Außenminister Frank-Walter Steinmeier zu (41 Prozent), gefolgt von Finanzminister Wolfgang Schäuble (30 Prozent), dem grünen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann (26 Prozent), Bundestagspräsident Norbert Lammert (24 Prozent) und Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen. (22 Prozent).
Mit dem scheidenden Bundespräsidenten sind die Deutschen übrigens zufrieden: 79 Prozent der Befragten finden, dass Joachim Gauck ein guter Bundespräsident ist, nur 13 Prozent halten ihn für einen schlechten Präsidenten.