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Ägypten: Polizei beschlagnahmt österreichische Waffen für den IS

Das ägyptische Innenministerium bestätigte eine Nachricht, wonach eine Ladung mit Waffen, die in den Norden des Sinai geschmuggelt werden und zur Terror-Miliz IS gelangen sollte, von den Sicherheitsbehörden beschlagnahmt wurde.

(Foto: IS)
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Dortmund (nex/dwn) – Die ägyptische Polizei hat einen Transport mit österreichischen Waffen an ISIS abgefangen. Das österreichische Außenministerium gibt jedoch an, in den vergangenen Jahren keinerlei Waffentransporte nach Ägypten genehmigt zu haben. Das ägyptische Innenministerium bestätigte vor einer Woche eine Nachricht, wonach eine Ladung mit Waffen, die in den Norden des Sinai geschmuggelt werden und zur Terror-Miliz IS gelangen sollte, von den Sicherheitsbehörden beschlagnahmt wurde. Das berichtet die ägyptische Online-Zeitung 24.
Die Ladung wurde über den Suez-Kanal in ein Fahrzeug geladen und sollte zu ISIS transportiert werden. Die Lieferung beinhaltete auch Munition und Teleskope. Zuvor hatte Brigadegeneral Mohammed Samir gemeldet, dass bei Gefechten zwischen Terroristen und der Armee zwölf Soldaten und 15 Terroristen getötet wurden. El Watan News berichtet mit Berufung auf das Innenministerium in Kairo, dass es sich bei den österreichischen Sturmgewehren um die Klasse Steyr AUG Kaliber: 5.56×45 mm handeln soll.
Hersteller dieser Gewehre ist der österreichische Waffenhersteller Steyr Mannlicher mit Sitz in Kleinraming. Im Jahr 2006 hatten die USA Sanktionen gegen das Unternehmen eingeführt, weil sie den Iran mit Waffen beliefert haben sollen, berichtet der Standard. Profil berichtet, dass sich auch in den Händen der syrischen „Rebellen“ Waffen von Steyr Mannlicher befinden sollen.
Ein Sprecher des österreichischen Innenministeriums sagte den Deutschen Wirtschafts Nachrichten: „Für eine Herkunftsprüfung wären die individuellen Waffennummern erforderlich. Das österreichische Innenministerium ist nach geltender Rechtslage zuständig für Genehmigungen zur Ausfuhr von Kriegsmaterial. Eine solche Genehmigung wurde für Ägypten in den vergangenen Jahren nicht erteilt.“
 

Erschienen bei Deutsche Wirtschafts Nachrichten