Düsseldorf (ots) – Die nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) hat Bedingungen für eine Anerkennung des türkischen Islamverbands Ditib als Religionsgemeinschaft gestellt.
„Aus Sicht der Landesregierung müssen dabei auch Fragen der Staatsnähe von Islamverbänden geprüft werden“, sagte die NRW-Regierungschefin der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“.
Sie habe daher die Obleute aller Landtagsfraktionen für die kommende Woche eingeladen, um die weiteren Schritte zu besprechen. Der Landesregierung sei wichtig, dass bei der Debatte über die Anerkennung von Islamverbänden als Religionsgemeinschaften der politische Schulterschluss erhalten bleibe.
In der Debatte um eine Anerkennung des deutsch-türkischen Islamverbandes Ditib als Religionsgemeinschaft hatte die CDU-Abgeordnete Cemile Giousouf eine Öffnung der Organisation für anderssprachige Muslime gefordert.
“Es wäre wünschenswert, dass sich der Verband auch anderssprachigen Muslimen etwa aus Syrien öffnet, um ihnen hier eine religiöse Heimat zu bieten”, sagte Giousouf der “Rheinischen Post” mit Blick auf die hohe Zahl an syrischen Flüchtlingen.