Türkei möchte mit Maarif Stiftung staatlich finanzierte Schulen im Ausland eröffnen
Ankara (nex) – Der endgültige Gesetzentwurf, der dem türkischen Parlament vom ehemaligen Ministerpräsident Ahmet Davutoglu vorgelegt wurde, schlägt die Gründung einer dem Bildungsministerium unterstehenden Stiftung mit dem Namen Maarif vor. Diese soll über ein Gesamtbudget von einer Million Türkische Lira verfügen.
Maarif soll im Ausland Schulen eröffnen und betreiben, wie die türkische Tageszeitung Cumhuriyet in ihrer Ausgabe vom 23. Mai berichtet.
Die Stiftung soll unter der Aufsicht einer Kommission aus zwölf Mitgliedern stehen. Dabei sollen vier der Mitglieder vom Präsidialamt, drei vom Kabinett, zwei vom Bildungsministerium und die übrigen vom Finanzministerium und dem Hochschulrat (YÖK) kommen.
Das Budget der Stiftung, deren Hauptsitz sich in Istanbul befinden soll, soll vom Bildungsministerium gestellt werden und die Befugnis erhalten, andere ausländische Bildungsinstitute zu kaufen, zu übernehmen, zu mieten oder mit diesen Partnerschaftsverträge abzuschließen.
Die Stiftung soll Berichten zufolge auch ausländische Regierungen bei der Übernahme und Schließung von Schulen anderer türkischer Stiftungen, die in den jeweiligen Ländern aktiv sind, unterstützen.
Möglicherweise wird damit auf Unternehmen gezielt, die von dem in den USA lebenden islamischen Gelehrten Fethullah Gülen nahestehenden Personen geleitet werden, der vom Freund zum Feind der türkischen Regierung wurde.
“Killing Ed”: US-Doku über das weltweite Netzwerk der Gülen-Schulen