Silopi (nex) – Mindestens vier Zivilisten, darunter zwei Kleinkinder, starben am Montag im Südosten der Türkei an den Folgen der Detonation einer improvisierten Bombe. Der Anschlag forderte zudem 19 Verletzte, darunter fünf Polizeibeamte.
Dies teilen Quellen aus Polizei und Militär mit, meldet die Nachrichtenagentur Anadolu. Der Sprengkörper, der unter anderem ein vierjähriges Mädchen und ein sechs Monate altes Baby das Leben kostete, wurde von Terroristen gezündet, als ein gepanzertes Polizeifahrzeug durch den Bezirk Silopi in der Provinz Şırnak fuhr.
Die Verletzten wurden in ein nahe gelegenes Krankenhaus gebracht, während die Polizei eine umfangreiche Antiterror-Operation in der Region startete. Am Montag war zuvor auch ein Polizeibeamter im Militärkrankenhaus von Şırnak an seinen Verletzungen gestorben, die er sich im Antiterrorkampf gegen die PKK zugezogen hatte.
Die Terrororganisation wird auch hinter dem jüngsten Anschlag vermutet, die Terroristen hatten die Region bereits mehrfach als Versteck und Zielort für Terroranschläge genutzt. Seit die von der Türkei, den USA und der EU als Terrororganisation eingestufte PKK im Juli 2015 ihren bereits seit 30 Jahren andauernden bewaffneten Kampf wiederaufgenommen hatte, war es in der Stadt bereits mehrfach zu Anschlägen und Antiterroroperationen gekommen.
Seither starben etwa 500 Angehörige der Sicherheitskräfte, darunter Soldaten, Polizeibeamte und Dorfschützer. Im Zuge der Antiterroroperationen in der Südosttürkei und im Nordirak konnten 4900 Terroristen neutralisiert werden.