Londoner Busse fahren mit islamischer Werbung im Ramadan
London (nex) – Londoner Busse werden im Rahmen einer Aktion von Islamic Relief, der größten muslimischen Hilfsorganisation Großbritanniens, zur Unterstützung der Opfer des syrischen Bürgerkrieges mit einer Werbeaufschrift unterwegs sein, die Allah lobpreist.
Islamic Relief erklärte, dass sie hoffe, dass die Poster mit der Aufschrift „Suban Allah“ – zu Deutsch: „Gepriesen sei Allah“ – dabei helfen würden, den Islam und die internationale Hilfe in einem positiven Licht darzustellen.
Die Werbung wird ab Ende dieses Monats in London, Birmingham, Manchester, Leicester und Bradford zu sehen sein.
Die Leiter der Hilfsorganisation wünschen sich, dass die Werbung die Menschen dazu ermuntert, großzügige Spenden während des Fastenmonats, der dieses Jahr am 6. Juni beginnt, zu tätigen. Die Organisatoren verliehen ihrer Hoffnung Ausdruck, dass die Kampagne jungen Muslimen die Gelegenheit bieten werde, sich mit humanitärer Hilfe zu beschäftigen.
Imran Madden, der Islamic Relief-Chef in Großbritannien, erklärte: „In einem gewissen Sinne könnte dies als eine Stimmungswandel-Kampagne gedeutet werden. Denn wir möchten das negative Klima in Bezug auf internationale Hilfe und die muslimische Community in diesem Land ändern. Dank internationaler Hilfe wurde in den letzten 15 Jahren die Zahl der in extremer Armut lebenden Menschen um die Hälfte reduziert. Die britischen Muslime sind eine unglaublich großzügige Gemeinde, die im Ramadan über 100 Millionen Pfund an internationale Wohlfahrtsorganisationen gespendet haben.
London hat erst in der vergangenen Woche seinen ersten muslimischen Bürgermeister, Sadiq Khan, gewählt. Khan gewann die historischen Wahlen haushoch gegen seinen konservativen Konkurrenten Zac Goldsmith.
Die britische Hauptstadt ist für etwa die Hälfte aller in Großbritannien lebenden drei Millionen Muslime ihr Zuhause..
Die für die Verwaltung öffentlicher Nahverkehrsmittel in London zuständige Behörde Transport for London legt fest, welche Werbung auf den Stadtbussen erscheinen darf. Werbung mit parteipolitischen Inhalten ist nicht zugelassen, mit religiösem Inhalt jedoch erlaubt.
Der frühere Bürgermeister Boris Johnson hatte aber auch schon die Werbeanzeige einer christlichen Wohltätigkeitsorganisation entfernen lassen, da diese beschuldigt wurde, zu behaupten, Homosexuelle heilen zu können.