Mugla (nex) – Im September des Vorjahres ist das Bild des ertrunkenen Flüchtlingsjungen Aylan Kurdi, dessen Leichnam nach einem Bootsunglück am Strand von Bodrum angespült wurde, um die Welt gegangen. Ein halbes Jahr später hat das Unglück nun ein juristisches Nachspiel. Ein 35- und ein 36-jährige Syrer, die als Schlepper fungiert und das Boot organisiert hatten, das am Ende zur Todesfalle für fünf Flüchtlinge wurde, wurden, wie das Portal „Spiegel online“ unter Berufung auf die Nachrichtenagentur DHA berichtet, in Bodrum wegen Menschenschmuggels zu jeweils vier Jahren und zwei Monaten Gefängnis verurteilt.
Freigesprochen wurden die Angeklagten hingegen vom Vorwurf der fahrlässigen Tötung. Auf Grund dieser Anklage hatte die Staatsanwaltschaft in ihrem Plädoyer jeweils bis zu 35 Jahre Haft gefordert. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Die Familie des dreijährigen Aylan Kurdi hatte versucht, von der Türkei aus auf dem Seeweg in die EU zu gelangen. Auch die Mutter und der fünfjährige Bruder des Jungen waren am Tag des Unglücks ums Leben gekommen.