Berlin (nex) – Nur etwa zwei Wochen, nachdem eine 20-jährige Frau von einem Passanten ohne erkennbaren Anlass in Berlin vor einen einfahrenden Zug gestoßen worden war und durch den tödlich verletzt wurde, ist im Umfeld der Berliner U-Bahn neuerlich ein Verbrechen geschehen. Wie mehrere Medien berichteten, soll es am Freitagnachmittag in einem Waggon der Linie U1 zu einer Fahrscheinkontrolle zweier Kontrolleure bei drei offenkundig betrunkenen Fahrgästen im Alter von 20, 22 und 35 Jahren gekommen sein.
Die Fahrgäste, die ohne gültigen Fahrschein unterwegs waren, hätten erst ihren Unmut über die Kontrolle zum Ausdruck gebracht und nachdem die Kontrolleure mit ihnen zusammen am Bahnhof Schlesisches Tor ausgestiegen waren, soll es zu einer tätlichen Auseinandersetzung gekommen sein, im Zuge derer einer der mutmaßlichen Schwarzfahrer einen 33-jährigen Kontrolleur ins Gleisbett geschubst haben soll.
Mithilfe von Kollegen des Sicherheitspersonals soll es gelungen sein, die Betrunkenen unter Kontrolle zu bringen und der Polizei zu überantworten. Die drei Männer gaben laut Polizei in den Vernehmungen an, von den Sicherheitsleuten provoziert und ebenfalls geschlagen worden zu sein. Der Geschädigte, mit dem Nachrichtenxpress sprach, bestritt diese Darstellung und unterstrich, dass die Kontrolleure auf vorschriftsmäßige Weise vorgegangen seien. Anders als der 33-jährige Kontrolleur hatte keiner der Täter einen so genannten Migrationshintergrund. Die Polizei ermittelt nun unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung, gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr und Beleidigung.