Türkischer Premierminister Davutoğlu trifft Uhrenbastler Ahmed (14) in New York
New York (nex) – Ahmed Mohamed, der 14-jährige muslimische Schüler, der in den USA festgenommen wurde, nachdem er eine zu Hause gebastelten Wecker mitgebracht hatte, soll am heutigen Freitag in New York mit dem türkischen Premierminister Ahmet Davutoğlu zusammentreffen. Die in der Millionenmetropole ansässige Türken Foundation hat dem Vater des Jungen, Mohamed el-Hassani Mohamed diesbezüglich eine Einladung zu ihrem Abendempfang zukommen lassen, an dem auch Davutoğlu teilnehmen wird.
Der Vater dankte der Türkei für die Unterstützung seines Sohnes in einer schwierigen Zeit und kündigte an, dass auch dieser an dem Treffen teilnehmen werde. „Was unserem Sohn widerfahren ist, hat Menschen in aller Welt betroffen gemacht, vor allem aber die Türken“, erklärte El-Hassani Mohamed. „Die Türkei hat uns von Beginn an unterstützt. Wir beten für sie.“ Es sei ein Element des Islam, dass Muslime ihre Sorgen teilen, erklärte El-Hassani Mohamed. Er brachte seine Dankbarkeit gegenüber der türkischen Nation, allen voran Präsident Recep Tayyip Erdoğan, Premierminister Ahmet Davutoğlu und der Türken Foundation zum Ausdruck.
Die Unterstützung durch die türkischen Medien und höchsten Amtsträger im Staate seien sehr aufrichtig gewesen und konkrete Schritte wie diese seien es gewesen, die der Familie Stärke gegeben hätten. El-Hassani Mohamed übte noch einmal scharfe Kritik am Vorgehen der US-Behörden, die seinen Sohn eher wie einen erwachsenen Kriminellen als wie ein Schulkind behandelt hätten und ihn mit Handschellen aus der Schule geführt hätten. Nachdem der Junge seinen selbstgebastelten Wecker der Lehrerin an seiner Schule in Irving, Texas, zeigen wollte, hatte diese ihn für eine Bombenattrappe gehalten und die Polizei verständigt, die Mohamed Ahmed anschließend in Gewahrsam nahm und in ein Jugendgefängnis brachte.
Tage später musste alle wider ihn erhobenen Vorwürfe fallengelassen werden. In den sozialen Netzwerken formierte sich angesichts des manifesten Eindrucks, dass der Junge einzig auf Grund seiner dunklen Hautfarbe und seines muslimischen Hintergrundes des Terrors verdächtigt wurde, unter dem Hashtag #IStandWithAhmed eine breite Welle der Solidarität, der sich auch US-Präsident Barack Obama anschloss, der Ahmed via Twitter bescheinigte, eine „coole Uhr“ gebaut zu haben und diesen ins Weiße Haus einlud. Auch Facebook-Gründer Mark Zuckerberg, die NASA, Google und das Massachusetts Institute of Technology (MIT) erklärten ihre Solidarität und sprachen Einladungen an Ahmed Mohamed aus.