Washington (eurasia/nex) – US-Verteidigungsoffizielle gaben am Mittwoch an, dass US-amerikanische Spezialeinheiten, darunter die renommierte Delta Force, auf syrischem Territorium kurdische Milizen im Kampf gegen den „IS unterstützen.
General Lloyd Austin, der das Zentralkommando des US-Militärs leitet, bestätigte erstmals, dass Elitesoldaten an der Seite von „Kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG)“ in Syrien kämpfen, ohne jedoch weitere Details zu geben. Dieser Umstand wird von der türkischen Regierung, die aktuell in heftige militärische Auseinandersetzungen mit der PKK, eine Schwesterorganisation der YPG, im Südosten der Türkei verwickelt ist, mit Argwohn betrachtet.
Laut dem US-Fernsehkanal NBC News konkretisierten Verteidigungsoffizielle, dass US-Kommandos lediglich eine „beratende und unterstützende Rolle“ in Syrien einnehmen würden. Die Truppen seien fernab der eigentlichen Frontlinien positioniert. Sie nähmen an keinen Kampfhandlungen teil. Analysten zufolge seien auch Teams der Delta Force in Nordsyrien zugegen. Diese Einheiten sind dafür bekannt, sich im Feindesgebiet so unauffällig zu bewegen wie keine andere US-Einheit. Unter diesem Eindruck ist es nur unwahrscheinlich, wenn sich diese Kämpfer fernab jeglicher Kampfhandlungen verschanzt hätten.
Die YPG gilt zwar als engster und bislang erfolgreichster Anti-IS-Partner der Vereinigten Staaten, doch kam sie auch in Kritik, nicht-kurdische Gebiete auf Kosten anderer Ethnien, darunter Araber und Turkmenen, in Syrien gezielt zu erobern, um erste Schritte in Richtung einer eigenen Staatsgründung zu unternehmen.
Die YPG ist Teil des regionalen PKK-Netzwerks. Die sogenannte „Kurdische Arbeiterpartei“, kurz PKK, wird von den USA als eine terroristische Vereinigung gelistet, die YPG jedoch nicht. Analysten zufolge kämpfen zahlreiche US-Bürger in den Reihen der kurdischen Miliz.
Erschienen 17.09.2015 auf eurasianews.de