Zwangsumbenennung Facebook lässt Vereinsnamen von 1986 gegründetem Athletikklub „Sexitano“ nicht zu
Dass die Mannschaft sich diesen Namen gegeben hat, war ein Akt der Identitätspflege, erklärte der Schatzmeister des Vereins, Manuel Alonso, der Zeitung „The Local“ gegenüber.
Der Sportverein „Sexitano“ ist zu anzüglich für Facebook
Madrid (nex) – Pech für den Athletikklub von „Sexitano“ im südspanischen Granada: Facebook hat dem 1986 gegründeten Sportverein kurzerhand die Verwendung seines Namens untersagt, da diese „sexuelle Konnotationen“ aufweise. Auch Versuche, den Namen durch Leerzeichen oder ein zwischengesetztes „h“ zu retten, scheiterten. Dabei hat der Begriff „Sexitano“ eine lange Geschichte, die in keiner Weise etwas mit sexuellen Handlungen oder Orientierungen zu tun hat. Dass die Mannschaft sich diesen Namen gegeben hat, war ein Akt der Identitätspflege, erklärte der Schatzmeister des Vereins, Manuel Alonso, der Zeitung „The Local“ gegenüber. Die Stadt Almuñécar, aus welcher der Klub stammt, war Teil der Provinz „Sexi“ im Phönizischen Reich. Dessen Bewohner hießen „Sexitaner“, auch heute werden die Bewohner der Region noch so genannt, und darauf nahm auch der Vereinsname Bezug.
Im Silicon Valley ist aber die Geschichte phönizischer Provinzen offenbar weniger bekannt und deshalb weiß man auch nicht, dass die Stadt die erste Befestigung des alten Handelsvolkes auf der Iberischen Halbinsel war – und die in der Phönizier- und später noch in der Römerzeit als solche bekannte Provinz „Sexi“ einen archäologischen Komplex umfasst, der auch den Namen Seks bzw. Ex umfasst. Auch die Gruppe „Antiguo Sexi“ bekam aus ähnlichen Gründen Probleme mit der rigiden Namensrichtlinie Facebooks – das andererseits hingegen gerade auf die Verwendung von Klarnamen pocht. Mittlerweile nennt sich der Klub auf seiner Seite Çexitano – damit ist auch Facebook einverstanden. Und die „Sexitanier“ zogen immerhin mehr an Aufmerksamkeit auf sich als der beste Geschichtsunterricht je erreicht hätte.