Türkisch-russische Beziehungen
    Touristen-Invasion im Sommer? – Russland hebt Flugverbot nach Antalya auf

    Wie russische Medien berichteten, hat Russland Flüge nach Antalya, dem Urlaubsort im Süden der Türkei, wiederaufgenommen.

    (Archivfoto: screenshot/ayfer)
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    Moskau (nex) – Wie russische Medien am Mittwoch berichteten, hat Russland Flüge nach Antalya, dem Urlaubsort im Süden der Türkei, wiederaufgenommen. Zuvor hatte das Land nach Abschuss eines russischen Kampfjets über türkischem Territorium im November letzten Jahres ein Flugverbot verhängt.

    Die russische Luftfahrtbehörde Rosaviation hat Ural Airlines grünes Licht für Flüge nach Antalya gegeben, wie die staatliche Nachrichtenagentur RIA Novosti mitteilt. Ein Grund für diese Entscheidung wurde in der Meldung jedoch nicht angegeben.

    So werde Ural Airlines sieben Mal in der Woche von den russischen Städten Rostow am Don, Nischni Nowgorod und Kasan aus Antalya, das Lieblingsziel der russischen Touristen in der Türkei, anfliegen.

    Der Kreml hatte den Verkauf von Reisepaketen und Charterflügen in die Türkei sowie den Import bestimmter türkischer Waren nach dem Abschuss eines russischen Kampfjets durch eine türkische F-16 an der türkisch-syrischen Grenze am 24. November 2015 verboten. Russische Kampfjets waren auch zuvor mehrfach in türkischen Luftraum eingedrungen.

    Im Dezember unterzeichnete der russische Präsident Wladimir Putin einen Erlass über die Ausweitung der Wirtschaftssanktionen gegen die Türkei – von Lebensmitteln über Energieprojekte bis zu Reisen wurden diese Sanktionen nach dem 24. November auferlegt.

    Nachdem Ende November Charterflüge in die Türkei gecancelt wurden, entschieden sich manche russischen Airlines und Reiseveranstalter für die Auferlegung von Sanktionen gegen die Türkei. Turkish Airlines, die tägliche und wöchentliche Flüge nach Russland im Programm hat, blieb jedoch bislang von der Krise verschont. Russland, das wegen der Inflationsrate seit Januar unter Druck steht, rudert nun langsam zurück, indem es die zuvor aufgezwungenen Sanktionen lockert.

     

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