Moskau (nex) – Ab 2016 importiert Russland keine Lebensmittel mehr aus der Ukraine.
Grund hierfür ist das Inkrafttreten eines Freihandelsabkommens zwischen der Ukraine und der EU. Russland dehnt sein Lebensmittelembargo gegen die EU nun auch auf die Ukraine aus.
Russland importiert schon seit fast anderthalb Jahren keine Lebensmittel mehr aus der EU. Jetzt macht der Kreml seine Drohung wahr und weitet das Verbot auf die Ukraine aus. Seit Monaten hatte die russische Regierung bereits mit dieser Maßnahme gedroht sollte es keine Einigung mit der EU und der Regierung in Kiew über die Anwendung des 2014 unterzeichneten EU-Assoziierungsabkommens mit der Ukraine geben, zu dem das Freihandelsabkommen gehört.
„Diese Maßnahmen werden auch auf die Ukraine ausgeweitet“, weil trotz langer Verhandlungen kein Abkommen erreicht worden sei, das „Russlands Interessen“ schütze, sagte der russische Ministerpräsident Dmitri Medwedew. Er habe soeben ein entsprechendes Dekret unterzeichnet.
Auf Forderung der russischen Regierung war der Beginn des Freihandels auf 2016 verschoben worden. Moskau erklärte, dass dieses Abkommen zur Überschwemmung des russischen Markts mit europäischen Waren führen werde und daher zum Schutz des Marktes protektionistische Maßnahmen nötig seien. „Wir müssen unseren Markt und unsere Produzenten schützen und Importe von als ukrainisch deklarierten Waren verhindern, die aus anderen Ländern kommen“, sagte Medwedew nun.