Das Umweltbewusstsein der deutschen Verbraucher steigt und die Anzahl an Elektroautos auf den Straßen nimmt zu. Immer mehr Bundesbürger lassen sich bei ihren Kaufentscheidungen von Umweltfaktoren beeinflussen. Im Zuge dessen konnten im bisherigen Jahresverlauf die CO₂-Emissionen von neu zugelassenen Pkws reduziert werden. Besonders im Monat August konnte ein drastischer Rückgang der Emissionen bei Neuzulassungen verzeichnet werden. Dies lässt sich durch die erhöhte Nachfrage nach Elektrofahrzeugen erklären.
Umweltbewusstsein der Deutschen steigt
Die deutschen Verbraucher geben sich mehr Mühe, umweltfreundlicher zu handeln und lassen sich besonders bei Kaufentscheidungen immer mehr von Umweltfaktoren beeinflussen. Dies zeigt eine neue Studie von CyberGhost zur Umweltfreundlichkeit der Deutschen. Die Ergebnisse der Umfrage ergaben, dass das umweltbewusste Einkaufen hierzulande von der Beachtung der Energieeffizienzklassen und der Umweltverträglichkeit von Produkten bis zum Kauf von Elektroautos reicht. Nur rund eine von zehn Personen gab an, sich „fast nie“ (8 %) oder „nie“ (2 %) von der Umweltverträglichkeit von Produkten beim Kauf beeinflussen zu lassen. Dagegen lassen sich 14 % der Befragten immer und 38 % der Befragten meistens in ihrer Kaufentscheidung durch die Umweltverträglichkeit der Produkte leiten.
Dies spiegelt sich auch beim Interesse an Elektrofahrzeugen wider. Die Umfrage ergab, dass 8 % bereits ein Pkw mit Elektrobatterie besitzen. 39 % der Verbraucher hätten gerne ein Elektrofahrzeug, doch 21 % nennen die zu hohen Anschaffungskosten als Hinderungsgrund. Das zeigt, dass das Interesse an Elektroautos groß ist, es jedoch an finanziellen Anschaffungsreizen mangelt.
Um mehr finanzielle Anreize zu schaffen, können sich Käufer auf einen Umweltbonus bewerben. Seit Januar 2023 ist diese finanzielle Förderung durch den Bund für die Anschaffung von Elektrofahrzeugen herabgesetzt worden. Im Zuge dessen ist in diesem Jahr zwar die Anzahl an Neuzulassungen elektrischer Fahrzeuge gesunken, dennoch konnte ein Rückgang der CO₂-Emissionen verzeichnet werden.
CO₂-Minderung zwischen Januar und August 2023
Wie aus einer aktuellen Statistik des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) hervorgeht, konnten die durchschnittlichen CO₂-Emissionen bei neu zugelassenen Pkws seit dem Beginn des Jahres reduziert werden. Durchschnittlich 116,3 Gramm CO₂ wurden zwischen Januar und August pro Kilometer von neu zugelassenen Autos ausgestoßen. Dies entspricht einer Reduzierung um 2,4 Prozent, bzw. drei Gramm, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Vor allem der Monat August sticht bei den veröffentlichten Statistiken zum CO₂-Ausstoß hervor. Im August 2023 lagen die Emissionen bei rund 95,3 Gramm pro Kilometer. Im Vergleich zum August 2022 entspricht dies einer Reduzierung um knapp 16 %. Dies könnte darauf zurückgeführt werden, dass im August viele gewerbliche Käufer neue Elektrofahrzeuge angeschafft haben, um noch im letzten Monat der Förderung durch den Bund den Umweltbonus beantragen zu können. Denn seit dem 1. September 2023 sind nur noch private Halter dazu berechtigt, diesen zu erhalten. Die hohe Nachfrage nach Elektrofahrzeugen wurde im August besonders ersichtlich. So waren im letzten Monat fast ein Drittel der Neuzulassungen reine Elektro-Pkws.
Die Umweltfreundlichkeit von Produkten stellt für immer mehr deutsche Verbraucher einen wichtigen Faktor in der Kaufentscheidung dar. Dabei wächst auch das Interesse an Elektrofahrzeugen an. Dass inzwischen immer mehr Pkws mit Elektroantrieb auf den Straßen fahren, zeigt sich jetzt an der Minderung von CO₂-Emissionen bei Neuzulassungen. Wird sich dieser Trend trotz gesunkener Förderung durch den Bund weiter fortsetzen? Die nächsten Monate werden es zeigen.
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