Essen – Die Landesvorsitzende der Grünen in NRW, Mona Neubaur, spricht sich angesichts der rapiden Zunahme der Neuinfektionen sowie der steigenden Krankenhausauslastung dafür aus, die Schutzmaßnahmen „signifikant“ hochzufahren.
„Aus meiner Sicht gehört dazu auch ein landesweit flächendeckendes 2G-Modell beispielsweise für die Gastronomie, Clubs, Diskotheken und Veranstaltungen in Innenräumen“, sage Neubaur der in Essen erscheinenden Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ). Zusätzlich sei auch die Wiedereinführung der kostenfreien Bürgertests sinnvoll, „um das Monitoring breiter aufzustellen und Infektionsketten im Zweifel früher unterbrechen zu können“.
Beides wäre schnell umsetzbar, so Neubaur. Sie sagte weiter: „Ministerpräsident Hendrik Wüst muss jetzt die Möglichkeiten nutzen, die ihm zur Verfügung stehen, und die Maßnahmen zum Schutz aller anpassen. Weiter abzuwarten und die Hände in den Schoß zu legen, wäre definitiv der falsche Weg.“ Neubaur tritt als Spitzenkandidatin für die Grünen bei der NRW-Landtagswahl 2022 an.
Grünen-Politikerin Jarasch fordert Verschärfung der Corona-Regeln in Berlin
Angesichts der steigenden Corona-Neuinfektionen in Berlin fordert die Fraktionsvorsitzende von Bündnis90/Die Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus, Bettina Jarasch, den Zugang zum öffentlichen Leben in Berlin zu verschärfen. Man solle sich auf Regeln einigen, die die nächsten Monate gelten, sagte Jarasch am Montag im Inforadio vom rbb.
„Mir ist es wichtig, dass wir jetzt angesichts der steigenden Zahlen von Intensivbettenbelegung ein Schutzpaket verabreden, (…) dass uns insgesamt bis zum Frühjahr trägt und auch Sicherheit und Verlässlichkeit bietet. Dazu gehört für mich vordringlich dazu, dass wir 2G zur Regel machen und 3G höchstens noch in Ausnahmefällen zulassen.“
Die Grundversorgung und die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs dürften von der Verschärfung allerdings nicht betroffen sein.
Jarasch führt für Bündnis90/Die Grünen die aktuell laufenden Koalitionsverhandlungen in Berlin. „Ich möchte unbedingt Lockdowns und präventive Schließungen von Schulen vermeiden. Das schaffen wir auch, weil trotz steigender Inzidenzen die Impfquote eine andere ist als letztes Jahr. Aber die Schutzmaßnahmen, die wir haben, vor allem, wenn im Bund die pandemische Notlage ausläuft, die müssen wir schon auch nützen, um gut über diesen Winter zu kommen.“
Vom Bund fordert sie eine Rückkehr zu kostenlosen Corona-Schnelltests. Außerdem müsse die Impfquote steigen. Eine Impfpflicht fordert sie nicht „Ich kann mir auch eine Impfberatungspflicht vorstellen – gerade in den Berufen, in denen man sich um Menschen kümmert, wie in der Pflege.“
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