New York – Der Direktor des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen (WFP), David Beasley, hat die reichsten Milliardäre der Welt erneut aufgerufen, Millionen Menschen vor dem Hungertod zu retten.
Eine kleine Gruppe von Milliardären könne mit einem kleinen Prozentsatz ihres Nettovermögens dazu beitragen, den Hunger in der Welt zu bekämpfen, erklärte Beasley in einem Interview mit dem Nachrichtensender CNN. Milliardäre wie Jeff Bezos und Elon Musk sollten „jetzt einen einmaligen Beitrag leisten“, so Beasley.
Während die reichsten Milliardäre der Welt Pläne für ihre eigene Raumstation vorstellen oder sich über die Zahlung von Steuern beschweren, sprach Beasley das Problem von 42 Millionen Menschen an, die „an die Tür des Hungertodes klopfen“.
Auf CNN bat Beasley Jeff Bezos von Amazon und Elon Musk von Tesla um sechs Milliarden Dollar, die 42 Millionen Menschen vor dem Hungertod bewahren würden. Dieser Betrag mag auf den ersten Blick beträchtlich erscheinen, doch Bezos hat sein Nettovermögen im letzten Jahr um 64 Milliarden Dollar gesteigert. Musks Vermögen stieg demnach allein in der letzten Woche um sechs Milliarden Dollar. Dieser Betrag reiche schon aus um 42 Millionen Menschen vor dem drohenden Hungertod zu retten. Bezos und Musk haben zusammen ein Vermögen von fast einer halbe Billion Dollar. Beasley sprach von einer aktuellen „herzzerreißenden“ Krise.
Beide Milliardäre haben ihren enormen Reichtum für Projekte eingesetzt, die offenbar darauf abzielen, ihr Prestige zu steigern oder ein Vermächtnis mit bahnbrechenden Projekten in der Weltraumforschung zu schaffen, die mit bereits bestehenden staatlich finanzierten Raumfahrtprogrammen konkurrieren.
„Die Welt ist in Schwierigkeiten, und Sie sagen mir, dass Sie nichts geben können, um der Welt in Zeiten wie diesen zu helfen?“, fragte Beasley die Milliardäre. „Was wäre, wenn es Ihre Tochter wäre, die verhungert, was wäre, wenn es Ihre Familie wäre, die verhungert?“, so Beasley weiter. Er lud „jeden Milliardär“ auf eine Reise ein, um „sich die Realität zeigen zu lassen“.
Es scheint, dass der Klimawandel und die COVID-19-Pandemie nicht die einzigen Krisen sind, mit denen die Welt derzeit zu kämpfen hat. Auch das Welternährungsprogramm (WFP) hat kürzlich einen Bericht veröffentlicht, aus dem hervorgeht, dass mehr als die Hälfte der Bevölkerung Afghanistans (22,8 Millionen Menschen) ab November mit akuter Nahrungsmittelknappheit konfrontiert sein wird.