In Bezug auf das angespannte deutsch-russische Verhältnis hat der Co-Vorsitzende der AfD Jörg Meuthen der Bundesregierung „Versagen“ vorgeworfen: „Am Ende der Ära Merkel steht ein hochgradig belastetes Verhältnis zu Russland. Das sollten wir korrigieren.“
Die russlandfreundliche Haltung seines Co-Vorsitzenden Tino Chrupalla kommentierte Meuthen mit einer „differenzierten Position“: „Ich halte zunächst einmal daran für richtig, dass wir ein Interesse an gut nachbarschaftlichen Beziehungen zu Russland haben müssen. Und ich halte auch die Sanktionen für falsch, die wir da haben, weil die nichts bringen und weil sie die Beziehungen dauerhaft belasten.“ Gleichzeitig distanzierte sich Meuthen von seinem Co-Chef. Zu einigen Einzelheiten habe er „etwas zurückhaltendere Positionen als Herr Chrupalla. Das klären wir aber intern“, so Meuthen.
Eine Lösung des Ost-Ukraine-Konflikts auf diplomatischem Weg sieht Meuthen kritisch. Die Verhandlungen gingen bereits auf das Minsker Abkommen im Jahr 2014 zurück. „Dass das erfolglos verlief, wird auch Frau Merkel nicht ernsthaft bestreiten. Das hat bis jetzt nichts gebracht“. Dennoch sollte man versuchen, den Konflikt immer wieder auf diplomatischem Weg beizulegen. „Zur Ehrlichkeit gehört aber auch, zu sagen: Das war bis jetzt völlig erfolglos“. Er sei daher „nicht sehr optimistisch, dass das Normandie-Format da wirklich etwas erreichen wird.“
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