New York – UN-Generalsekretär Antonio Guterres ist „bestürzt“ über die zivilen Opfer im Gazastreifen und „zutiefst beunruhigt“ über den israelischen Angriff auf ein Gebäude, in dem sich internationale Medien befanden, sagte ein Sprecher am Samstag als Antwort auf Fragen von Reportern.
Israel überzog den Gazastreifen am Samstag mit Luftangriffen, bei denen zehn Mitglieder einer Großfamilie getötet und das 13-stöckige Gebäude in Gazastadt, in dem die in Katar ansässige Nachrichtenagentur Al Jazeera und The Associated Press untergebracht waren, zerstört wurden.
„Der Generalsekretär ist bestürzt über die steigende Zahl von zivilen Opfern, einschließlich des Todes von zehn Mitgliedern einer Familie, darunter Kinder, als Folge eines israelischen Luftangriffs letzte Nacht im al-Shati-Lager in Gaza, der angeblich auf einen Hamas-Führer abzielte“, sagte sein Sprecher, Stephane Dujarric, in der schriftlichen Antwort auf Fragen zu den israelischen Luftangriffen in Gaza.
Guterres sei „auch zutiefst beunruhigt über die heutige Zerstörung eines Hochhauses in Gazastadt durch einen israelischen Luftangriff, in dem sich die Büros mehrerer internationaler Medienorganisationen sowie Wohnungen befanden“, so Dujarric weiter.
„Der Generalsekretär erinnert alle Seiten daran, dass jedes wahllose Anvisieren von zivilen und medialen Strukturen gegen das Völkerrecht verstößt und um jeden Preis vermieden werden muss“, betonte er.
Al-Jazeera hat den israelischen Bombenangriff als „klaren Akt“ bezeichnet, um Journalisten von der Berichterstattung über den Konflikt zwischen ihr und der Hamas abzuhalten.
Der in Doha ansässige Sender erklärte in einer Stellungnahme:
„Al-Jazeera ruft alle Medien und Menschenrechtsinstitutionen dazu auf, diese rücksichtslosen Bombardierungen gemeinsam zu verurteilen und die israelische Regierung für die absichtlichen Angriffe auf Journalisten und Medieninstitutionen zur Verantwortung zu ziehen.“
Mostefa Souag, stellvertretende Generaldirektorin von Al-Jazeera Media Network, nannte den israelischen Angriff ein „Kriegsverbrechen“.
„Das Ziel dieses abscheulichen Verbrechens ist es, die Medien zum Schweigen zu bringen und das unsägliche Gemetzel und Leiden der Menschen in Gaza zu verbergen“, sagte Souag.
Der Kommunikationsdirektor des türkischen Präsidenten twitterte, dass Israels Angriffe auf die Büros von The Associated Press und Al-Jazeera im Gazastreifen ein Schlag gegen die Pressefreiheit seien.
„Ich verdamme diese niederträchtigen Angriffe Israels, die Pressezentren treffen, um seine Massaker zu vertuschen“, so Fahrettin Altun nach dem Angriff.
Der türkische Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu twitterte, die Türkei stehe an der Seite der Palästinenser, die immer noch einer „ethnischen, religiösen und kulturellen Säuberung“ ausgesetzt seien.
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