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Türkisches Weltraumprogramm
Türkei und Russland wollen in der Raumfahrt kooperieren

Nur einen Tag nachdem Präsident Recep Tayyip Erdogan die Pläne der Türkei für eine heimische Raumfahrtindustrie bekannt gab und sein Vorhaben ankündigte bis 2023 auch Raumfahrzeuge auf den Mond bringen zu wollen, stellte die russische Raumfahrtbehörde Roscosmos Absichten für eine Zusammenarbeit mit der Türkei in Aussicht.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan (l) und sein russischer Amtskollege Wladimir Putin bei einem früheren Staatstreffen (Archivfoto/tccb)
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Moskau – Nur einen Tag nachdem Präsident Recep Tayyip Erdogan die Pläne der Türkei für eine heimische Raumfahrtindustrie bekannt gab und sein Vorhaben ankündigte bis 2023 auch Raumfahrzeuge auf den Mond bringen zu wollen, stellte die russische Raumfahrtbehörde Roscosmos Absichten für eine Zusammenarbeit mit der Türkei in Aussicht.

„Unsere Länder haben bereits intensive Geschäftskontakte im Raumfahrtsektor aufgebaut. Wir diskutieren seit langem über die Möglichkeit, einzelne Raumfahrtprojekte zu realisieren, und mit der Gründung der Nationalen Raumfahrtbehörde in der Türkei erreicht unsere Zusammenarbeit eine neue Ebene“, zitiert die Nachrichtenagentur Anadolu aus einer Mitteilung der Roscosmos vom Mittwoch. Moskau und Ankara bereiten demnach ein Regierungsabkommen zur Entwicklung der Zusammenarbeit in der Weltraumforschung vor, so Roscosmos. Das Abkommen solle „eine solide Grundlage für die weitere erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern im Bereich der Raumfahrt legen“, zitierte die russische Nachrichtenagentur TASS die staatliche Raumfahrtbehörde.

„Wir arbeiten immer gerne mit türkischen Kollegen zusammen und freuen uns auf ihre Vorschläge für die Entwicklung gemeinsamer Raumfahrtprojekte“, hieß es weiter.

Auch der Leiter der türkischen Raumfahrtbehörde TUA betonte am Dienstag den Wunsch einer Weltraumkooperation mit Russland.

„Was Russland betrifft, ja, wir haben bereits gute Beziehungen. Ich habe mit dem russischen Botschafter [in der Türkei, Anm. d. Red.] gesprochen, er hat mich besucht, und wir arbeiten an einem Vertragsentwurf, wie wir vorgehen können, wie wir zusammenarbeiten können, was wir zusammen machen können. Sicherlich ist Russland eine sehr wichtige Raumfahrtnation, dessen sind wir uns sehr bewusst. Wir wollen in der Tat kooperieren“, sagte Hüseyin Yildirim am Dienstag gegenüber TASS. Ankara hoffe, sehr bald eine Vereinbarung mit Russland über die genauen Bereiche der Zusammenarbeit zu treffen.

Roscosmos begrüßte das Interesse der Türkei an der Entwicklung der bilateralen Zusammenarbeit mit Russland in der Raumfahrtindustrie und sagte, man sei bereit für eine umfassende Kooperation mit der türkischen Seite.

Türkische Astronauten zur Internationalen Raumstation

Bereits im September 2018 sagte Roscosmos-Chef Dmitri Rogosin gegenüber Anadolu, dass die Türkei dem gemeinsamen Projekt zwischen Russland und Kasachstan zur Nutzung des Weltraumbahnhofs Baikonur beitreten könnte. Rogozin merkte auch an, dass Russland bereit sei, eine türkische Besatzung für den Flug zur Internationalen Raumstation im Jahr 2023 auszubilden.

Rogosin wiederholte sein Angebot als Erdogan 2019 die MAKS Flugshow in Moskau besuchte.

„Wir haben ein gemeinsames Angebot für Sie – einen türkischen Astronauten in den Orbit zu schicken, um das Jubiläum der Republik zu feiern. Das Kosmonautentrainingszentrum ist bereit, daran zu arbeiten“, sagte Rogosin.

Erdogan nahm damals das unterbreitete Angebot an und bedankte sich „im Namen der Nation“.

„Noch einmal möchte ich Ihnen im Namen der ganzen Nation danken. Ich danke Ihnen für die Arbeit, die Sie geleistet haben.“

Die türkische Raumfahrtbehörde führe jedoch auch Gespräche mit den USA, Japan, Indien und China, um eine internationale Zusammenarbeit für die Nutzung des Weltraums für zivile Zwecke aufzubauen, teilte das türkische Technologieministerium mit.

Erdogan stellt nationales Raumfahrtprogram vor

Am Dienstagabend stellte Erdogan ein ambitioniertes Weltraumprogramm vor. Demnach soll bereits 2023 die erste Sonde zum Mond geschickt werden. Im „globalen Weltraumrennen” visiere die Türkei eine Spitzenposition an, berichtet TRT Deutsch. 2018 hatte die Türkei eine eigene Raumfahrtbehörde gegründet, die Türkiye Uzay Ajansı (TUA).

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