Tel Aviv – Im vergangenen Monat hatte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan den Wunsch einer Annäherung zu Israel geäußert.
„Wenn es keine Probleme auf der obersten Ebene (in Israel) gäbe, könnten unsere Beziehungen ganz anders sein“, betonte der türkische Staatschef gegenüber Reportern. Er fügte hinzu, dass die beiden Länder weiterhin geheimdienstliche Informationen austauschten. „Ansonsten wünschen wir uns von Herzen, dass wir unsere Beziehungen zu ihnen auf einen besseren Punkt bringen können“, so Erdogan weiter.
Wie das israelische Nachrichtenportal Ynet mit Bezugnahme auf namentlich nicht genannte Offizielle berichtet, fordert Tel Aviv vor der Wiederaufnahme von diplomatischen Beziehungen mit der Türkei zuerst die Schließung eines angeblichen Hamas-Büros in Istanbul. Das Büro werde vom militärischen Flügel der palästinensischen Widerstandsbewegung betrieben.
„Präsident Recep Tayyip Erdogan würde gerne unseren Botschafter nach Ankara zurückholen, aber was uns interessiert, sind die Aktivitäten der Hamas in der Türkei“, wird ein israelischer Beamter von Ynet zitiert. Times of Israel berichtete im vergangenen Jahr, dass die Gruppe ein Büro in der Stadt eingerichtet habe, um unter anderem Cyberangriffe auf Israel durchzuführen.
Erst am Montag bombardierten israelische Kampfflugzeuge Ziele der Hamas im Gazastreifen. Dabei seien auch unterirdische Tunnel getroffen worden, wie das israelische Militär mitteilte. Zuvor habe es Raketenangriffe aus dem Gazastreifen auf Israel gegeben. Dafür wird die Hamas verantwortlich gemacht. Diese wirft ihrerseits Israel vor, sich nicht an Verpflichtungen aus einer vereinbarten Waffenruhe zu halten.
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