Düsseldorf – Der Politikwissenschaftler Karl-Rudolf Korte hält Ex-Fraktionschef Friedrich Merz im Falle seines Sieges in einer Kampfkandidatur um den CDU-Vorsitz für ein „markantes Angebot an die Wähler“.
„Er hat gute Chancen, AfD-Wähler zurückzuholen und kann Wohlstands-Chauvinisten und Salonradikale überzeugen“, sagte Korte der Düsseldorfer „Rheinischen Post“. Merz sei der Prototyp, „der die Sehnsucht nach politischer Eindeutigkeit, nach einem neuen Auftritt, nach charismatischem Überschwang befriedigen kann.“
Aber: „Für die CDU ist er das größte Risiko. Er wird sie nicht einen können.“ Über den anderen offiziellen Bewerber, Ex-Bundesumweltminister Norbert Röttgen, sagte Korte, „ihm wäre es möglich, die Mitte zu mobilisieren“. Röttgen beherrsche den „intellektuellen Angriff“.
Den potenziellen Bewerber NRW-Ministerpräsident Armin Laschet bezeichnete er als „den natürlichen Erben Angela Merkels“. Er stehe für liberale Gesellschaftspolitik und liberale Migrationspolitik.