Von Kemal Bölge – kboelge@web.de
Es sollte eine Mahnung sein, ein Erinnern an die Opfer des Terroranschlags von Hanau. Von hier sollte eine Botschaft an unsere Gesellschaft gesandt werden, eine offene und friedliche Gesellschaft mit Menschen aus unterschiedlichen Kulturen, die eine Bereicherung ist für Deutschland.
Aber was man heute in Hanau sah, war in Anbetracht der ermordeten Opfer einfach pietätlos. Mehrere Tausend völkisch-nationalistische PKK/YPG Sympathisanten führten diesen Demonstrationszug an. Wie makaber, wenn ausgerechnet die PKK/YPG dies für ihre politischen Zwecke missbraucht, die ein Synonym für ethnische Säuberungen und Vertreibungen in Syrien ist.
Welch eine Farce, wenn ausgerechnet diese Terrororganisation, die von einem ethnisch homogenen „Großkurdistan“ träumt, Minderheiten unterdrückt, Missliebige verfolgt und vertrieben hat, den Apoismus, also die Huldigung von Terrorchef Öcalan, in allen besetzten Gebieten in Syrien durchgeführt hat und sich nun angeschickt hat die Speerspitze des Anti-Rassismus und Anti-Faschismus in Deutschland zu bilden. Geht’s noch?
Welche eine Posse der PKK/YPG, die in allen besetzten Gebieten Syriens die Religionsfreiheit eingeschränkt hat und den Gebetsruf des Muezzins verboten hat. Just die PKK/YPG, die exemplarisch für Totalitarismus steht, führt diese Anti-Rassismus-Demonstration in Hanau an. Eine Demonstration gegen Rassismus und für eine offene und friedliche Gesellschaft sollte gerade jetzt nicht und überhaupt für völkisch-nationalistische Propaganda der PKK missbraucht werden.
Dieser Kommentar gibt die Meinung des Autors wieder und stellt nicht zwingenderweise den Standpunkt von nex24 dar.
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