Istanbul (nex) – Auf Einladung des türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan trafen sich die Staaten der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) am gestrigen Freitagabend zu einem Sondergipfel in Istanbul.
Der Anlass für das Treffen ist das gewaltsame Vorgehen israelischer Grenzsoldaten gegen demonstrierende Palästinenser am vergangenen Montag.
Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit OIC-Generalsekretär Yousef al-Othaimeen und dem palästinensischen Premierminister Rami al-Hamdallah sagte Erdogan, dass sie mit diesem Treffen „Solidarität mit dem palästinensischen Volk“ gezeigt hätten und die notwendigen Botschaften an Israel übermittelt worden seien.
Erdogan kritisierte Washington und sagte, dass die Verantwortung für die Folgen dieser provozierenden Entscheidung, den Friedensprozess zu sabotieren, ausschließlich bei den USA liege.
„Wir werden die rechtswidrige Entscheidung der USA, ihre Botschaft trotz aller Warnungen von Tel Aviv nach Jerusalem zu verlegen, nicht akzeptieren“, sagte Erdogan. „Wir werden unsere Solidarität mit dem palästinensischen Volk nie beenden.“
Erdogan forderte auch die internationale Gemeinschaft, insbesondere den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen, auf, ihren rechtlichen Verpflichtungen gegenüber Palästina nachzukommen.
Er betonte, dass die Entsendung einer internationalen Friedenstruppe zum Schutz der Palästinenser unerlässlich sei.
Türkischer Außenminister Mevlüt Cavusoglu: Israel massakriert kaltblütig unschuldige Palästinenser
„Die USA haben durch den Umzug ihrer Botschaft nach Jerusalem ein sehr provokantes Verhalten an den Tag gelegt und Israel fühlt sich durch diese rücksichtslose Haltung der USA ermutigt und massakriert kaltblütig unschuldige Palästinenser“, so der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu gegenüber Medien. Die muslimische Gemeinschaft müsse „Israels Verbrechen an der Menschheit mit schärfster Kritik entgegentreten“. „Wir alle müssen Verantwortung übernehmen und zur Lösung der Palästinafrage beitragen“, sagte Cavusoglu.
Yousef al-Othaimeen, der Generalsekretär des OIC, sagte in seiner Abschlussrede: „Wir haben die Notwendigkeit bekräftigt, dem palästinensischen Volk internationalen Schutz zu gewähren.“