Moskau (nex) – Der US-Actiondarsteller und Filmproduzent Steven Seagal ist nun Staatsangehöriger der Russischen Föderation. Der russische Präsident Wladimir Putin hat dies mittels eines Erlasses ermöglicht, der auf der Webseite des Kremls dokumentiert ist.
Neben der US-amerikanischen Staatsangehörigkeit hatte Seagal zuvor bereits die serbische besessen. Der Schauspieler und Kampfsportler hat regelmäßig mehrere Monate im Jahr in der Russischen Föderation verbracht und sich selbst als „sibirischer Nomade“ bezeichnet.
Seagal hat sich auch vielfach politisch geäußert und ist dabei der Konfrontationspolitik des Westens gegen die Russische Föderation entgegengetreten. Im Jahr 2013 führte er eine Delegation der US-Republikaner an den Schauplatz des Geiseldramas von Beslan. Aus Protest gegen die Sanktionspolitik trat er im August 2014 demonstrativ zusammen mit einer Bluesband in der Krim-Metropole Sewastopol auf.
Seagal pflegt auch persönliche Freundschaften zu Präsident Putin und zum tschetschenischen Präsidenten Ramsan Kadyrow. Die russische Nachrichtenagentur Sputnik News zitiert Kremlsprecher Dmitri Peskow mit der Äußerung, Seagal habe „mehrmals und beharrlich seine Bitte um die russische Staatsbürgerschaft zum Ausdruck gebracht“. Er sei auch „für seine warmen Gefühle unserem Land gegenüber bekannt. Er hat das auch nie verheimlicht.“
Seagal ist nicht der erste Prominente aus dem Westen, der sich Russland-affin geäußert und die Staatsangehörigkeit der Russischen Föderation beantragt hat. So wurden auch bereits der französische Filmstar Gérard Depardieu und der US-Boxer Roy Jones jr. eingebürgert. Auch der MMA-Kämpfer und bekennende Kommunist Jeff Monson hat die russische Staatsbürgerschaft beantragt.