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Kündigung wegen Pro-Palästina-Post: El Ghazi spendet an Gaza

Mainz 05 hatte den niederländischen Fußball-Profi wegen eines propalästinensischen Instagram-Post gekündigt. Dagegen hatte der 29-Jährige geklagt.

(Foto: Screenshot/Instagram)
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Cardiff – Anwar El Ghazi hat laut eigenen Angaben 500.000 Euro von seinem ehemaligen Arbeitgeber FSV Mainz 05 erhalten.

Der Verein habe auf dpa-Anfrage entsprechende Zahlungen bestätigt, bei denen es sich um die Gehälter von November 2023 bis Juli 2024 handle.

Mainz 05 hatte den niederländischen Fußball-Profi wegen eines propalästinensischen Instagram-Post gekündigt. Dagegen hatte der 29-Jährige geklagt. Das Arbeitsgericht hatte im Juli die fristlose Kündigung für unwirksam erklärt.

El Ghazi will die erhaltene Summe spenden. „Ich hoffe, dass Mainz trotz seiner gescheiterten Versuche, die fällige Zahlung zu vermeiden, Trost aus dem Wissen schöpft, dass sie durch mich finanziell dazu beigetragen haben, den Kindern in Gaza das Leben ein wenig erträglicher zu machen“, schrieb er auf Instagram.

Ende vergangenen Jahres teilte El Ghazi einen Instagram-Post, in dem er die israelische Bombardierung des Gazastreifens verurteilte, ein Ende der Gewalt forderte und seine Solidarität mit dem palästinensischen Volk zum Ausdruck brachte. Der Beitrag löste eine Kontroverse aus, da einige den Spieler dafür kritisierten, dass er auf seiner Social-Media-Plattform politische Ansichten vertritt.

Als Reaktion auf diese Kritik bekräftigte El Ghazi seine Unterstützung für Palästina und erklärte, er halte es für wichtig, seine Plattform zu nutzen, um auf Menschenrechtsfragen aufmerksam zu machen.

Mainz 05 leitete daraufhin ein Gerichtsverfahren gegen El Ghazi ein und behauptete, dass sein Instagram-Post gegen seinen Vertrag mit dem Verein verstoße und den Ruf des Vereins schädige. Der Verein forderte von dem Spieler eine finanzielle Entschädigung und eine Geldstrafe in Höhe von 500.000 Euro.

El Ghazi hat sich jedoch geweigert, einen Rückzieher zu machen. Er betonte, dass seine Unterstützung für Palästina eine Frage des Prinzips sei und dass er nicht bereit sei, sich für sein Verhalten zu entschuldigen. Als Reaktion auf die juristische Drohung von Mainz 05 kündigte der Spieler an, die 500.000 Euro Strafe an eine humanitäre Organisation zu spenden, die sich für die palästinensische Bevölkerung in Gaza einsetzt.

Der Rechtsstreit zwischen El Ghazi und Mainz 05 hat sowohl in Deutschland als auch in den Niederlanden große Aufmerksamkeit erregt. Der Fall hat wichtige Fragen über die Meinungsfreiheit von Profisportlern und die Rolle von Sportvereinen in politischen und sozialen Fragen aufgeworfen.

Der niederländische Nationalspieler versuchte später, seinen Beitrag klarzustellen, indem er erklärte, er stehe „über allem für den Frieden“ und rief zu „mehr Empathie“ und einem tieferen Verständnis der Geschichte des Konflikts auf.

 

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