Ürümqi – Der Nordwesten Chinas ist von einem Erdbeben erschüttert worden. Das Beben der Stärke 7,1 traf eine Gebirgsgegend in der Region Xinjiang.
Unter Berufung auf das Erdbebenzentrum des Landes berichtete die staatliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua der Erdstoß habe sich gegen 2 Uhr am Dienstagmorgen im Bezirk Wushi der Präfektur Aksu ereignet. Die Erschütterungen waren in der gesamten Region und in den Nachbarländern Kirgisistan und Kasachstan zu spüren.
Wie örtliche TV-Sender berichtete waren die Erschütterungen des Bebens sogar in der 1.400 Kilometer entfernten indischen Hauptstadt Neu-Delhi zu spüren.
Die Eisenbahnbehörde von Xinjiang stellte sofort den Betrieb ein, und Berichten zufolge waren 27 Züge von dem Erdbeben betroffen, so Xinhua. Die chinesische Erdbebenbehörde teilte mit, dass sie in Zusammenarbeit mit dem Büro des Hauptquartiers für Erdbebenhilfe und dem Ministerium für Notfallmanagement sofort die Notfalldienste aktivierte und eine Gruppe entsandte, die die örtlichen Rettungsmaßnahmen leitete.
Auf Videos, die von Bewohnern Xinjiangs in den sozialen Medien Chinas gepostet wurden, sieht man, wie Lampen schwingen und auf den Boden fallen, und Menschen, die in Winterjacken und Decken gehüllt draußen auf den Straßen Schutz suchen, da die Temperaturen in der Nacht auf bis zu -10 Grad Celsius sanken.
Im nahe gelegenen Kasachstan wurden nach dem Beben in der größten Stadt des Landes, Almaty, mindestens 44 Menschen verletzt, wie die Behörden am Dienstag mitteilten. Das Beben war auch in Usbekistan zu spüren, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtete. Über die Zahl der Opfer gibt es noch keine Angaben.
Im vergangenen Monat erschütterte ein starkes Erdbeben der Stärke 6,2 die Provinzen Gansu und Qinghai in China. Das Epizentrum lag im autonomen Bezirk Cishan Bao’an Dongxiang und Salar, wobei 149 Menschen getötet und 14.000 Häuser beschädigt wurden.
In der betroffenen Provinz Xinjiang leben hauptsächlich Uiguren. Die turksprachige muslimische Minderheit in China sieht sich von staatlicher Seite erheblichen Repressalien ausgesetzt.
https://youtu.be/0f96JgUJHWQ