Chemnitz – In der Jugendbegegnungsstätte Auschwitz sollen zwei Schüler aus dem sächsischen Leisnig den Hitlergruß gezeigt haben. Gegen die beiden 15-Jährigen ermittele der Staatsschutz wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, berichtet die Jüdische Allgemeine unter Berufung auf eine Mitteilung der Polizeidirektion Chemnitz vom Montag.
Die Jugendlichen hätten demnach in den sozialen Medien ein nach bisherigen Erkenntnissen am 4. Mai abends aufgenommenes Foto geteilt. Das Foto zeige vier Jugendliche, von denen zwei den Hitlergruß zeigten, hieß es.
In den sozialen Medien wurde Politikern und Medien ein fehlendes Interesse zu dem Vorfall vorgeworfen.
„Keine Debatte über „Paschas“, über „gescheiterte Integrationspolitik“, keine Rufe nach Härte, keine Diskussionen über Abschiebung. Keine Talkshows, keine Schlagzeilen, keine Brennpunkte. Keine Wortmeldungen von Polizeigewerkschaftern. Stattdessen: Normalität. Deutsche Normalität“, schrieb etwa der Journalist Stephan Anpalagan mit Bezug zu den fortlaufenden Debatten über Migranten und zu den Forderungen an sie.
Keine Debatte über „Paschas“, über „gescheiterte Integrationspolitik“, keine Rufe nach Härte, keine Diskussionen über Abschiebung. Keine Talkshows, keine Schlagzeilen, keine Brennpunkte. Keine Wortmeldungen von Polizeigewerkschaftern. Stattdessen: Normalität. Deutsche Normalität. https://t.co/1ly3LIazUk
— Stephan Anpalagan (@stephanpalagan) May 15, 2023
Anpalagan wuchs als Sohn tamilischer Eltern im Schatten der Anschläge in Solingen, Mölln und der rassistischen Ausschreitungen in Rostock-Lichtenhagen auf. Wie Deutschlandfunk berichtet arbeitet klärt der Kolumnist und Theologe heute professionell auf – mit seinem Beratungsprojekt „Demokratie in Arbeit“.