Kahramanmaraş – Auch am dritten Tag nach dem verheerenden Erdbeben in Teilen der Türkei und Syrien läuft die Suche nach Überlebenden weiter. Niedrige Temperaturen sorgen für schwierige Bedingungen. Die Zahl der Todesopfer steigt weiter an.
In der türkischen Stadt Kahramanmaraş wurde am Donnerstag, 73 Stunden nachdem das Mega-Erdbeben der Stärke 7.8 den Südosten der Türkei heimgesucht hatte, eine dreiköpfige kurdischstämmige Familie aus den Trümmern gerettet. Die Eltern und die fünfjährige Tochter wurden unter tosendem Applaus begrüßt.
Die Eltern dankten allen, die sich an den Rettungsbemühungen beteiligt hatten. „Es ist gut, dass es sie gibt, Gott segne sie alle. Wir wussten, dass wir gerettet werden. Man sollte die Hoffnung niemals aufgeben“, sagte die Mutter Zelal Bağış.
Ali Bagis fügte hinzu: „Niemand kann die Freundlichkeit dieser Angestellten zurückzahlen. Sie retten Menschenleben. Niemand kann ihre harte Arbeit zurückzahlen.“
Ein schweres Erdbeben der Stärke 7,8 erschütterte am Montagmorgen die Türkei und Syrien, zerstörte ganze Wohnblocks und Krankenhäuser und hinterließ Tausende von Toten und Verletzten. Es folgten zwei weitere Beben der Stärke 7,6 und 6,0 in der Türkei. Am Donnerstag lag die stetig steigende Zahl der Toten bei fast 16.000. Davon stammen mindestens 12.870 Erdbeben-Opfer aus der Türkei. Etliche Menschen werden noch unter den Trümmern vermutet.
Bei dem Erdbeben handelt es sich um die schwerste Erschütterungen in der Türkei mindestens seit dem Erzincan-Beben des Jahres 1939. Das damalige Erdbeben erreichte eine Stärke von 7,7. Mehr als 30.000 Menschen starben damals bei der Katastrophe in Ostanatolien.
Kahramanmaraş’ta depremden 73 saat sonra 3 kişilik aile enkazdan sağ çıkarıldı https://t.co/YK8BHrZI2E pic.twitter.com/GARO1CbxY9
— ANADOLU AJANSI (@anadoluajansi) February 9, 2023