Start Auto & Motor Verkehrspolitik Mehrheit der Deutschen für den digitalen Führerschein

Verkehrspolitik
Mehrheit der Deutschen für den digitalen Führerschein

Der digitale Impfpass hat es vorgemacht, der digitale Führerschein ist jedoch vorerst gescheitert. Im vergangenen Jahr wurde der Prototyp einer entsprechenden App-Anwendung angeboten.

(Symbolfoto: nex24)
Teilen

Der digitale Impfpass hat es vorgemacht, der digitale Führerschein ist jedoch vorerst gescheitert. Im vergangenen Jahr wurde der Prototyp einer entsprechenden App-Anwendung angeboten.

Aufgrund von technischen Problemen hat das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) jedoch entschieden, die zugehörigen Apps wieder aus den Online-Stores zu nehmen. Dennoch spricht sich die deutsche Bevölkerung mehrheitlich für die Einführung eines digitalen Führerscheins aus: 46 Prozent halten den digitalen Führerschein für „eher sinnvoll“ oder „sehr sinnvoll“.

Dagegen halten ihn 42 Prozent für „eher nicht“ oder „gar nicht sinnvoll“. Die restlichen zwölf Prozent machen keine Angabe oder haben keine Meinung. Das hat eine repräsentative Ipsos-Umfrage im Auftrag des TÜV-Verbands unter 1.000 Personen ab 16 Jahren ergeben.

„Der digitale Führerschein bietet handfeste Vorteile für Bürger:innen und Behörden bei Bewerbungen, Mietwagen oder Carsharing oder auch bei Führerscheinkontrollen oder dem Entzug der Fahrerlaubnis“, sagt Marc-Philipp Waschke, Referent für Fahrerlaubniswesen beim TÜV-Verband.

Auch Fahranfänger:innen könnten von einer digitalen Lösung profitieren. „Nach der Fahrprüfung könnte die digitale Fahrerlaubnis innerhalb weniger Minuten freigeschaltet werden. Fahrschüler:innen bräuchten nicht mehr Tage oder Wochen auf den Kartenführerschein warten“, sagt Waschke. Darüber hinaus könnten zahlreiche bürokratische Prozesse beispielsweise bei Fahrverboten oder Fahrerlaubnisentzügen mit der richtigen Umsetzung der digitalen Fahrerlaubnis vereinfacht werden.

Vor allem Jüngere sehen die Vorteile einer digitalen Anwendung

Auffällig sind in der Umfrage die unterschiedlichen Einschätzungen zwischen Jung und Alt sowie zwischen den Geschlechtern. Während 62 Prozent der 16- bis 29-Jährigen den digitalen Führerschein sinnvoll finden, sind es in der Generation 60 Plus nur 37 Prozent. Und 53 Prozent der befragten Männer finden den digitalen Führerschein sinnvoll, aber nur 40 Prozent der Frauen.

„Der digitale Führerschein sollte den Kartenführerschein ergänzen, aber nicht unbedingt ersetzen. Fahrerinnen und Fahrer sollten sich entscheiden können, ob sie eine Karte oder eine App nutzen möchten“, sagt Marc Fliehe, Leiter Digitalisierung und IT-Sicherheit beim TÜV-Verband.

Auch interessant

– TOGG Deutschland –
Türkisches E-Auto: TOGG eröffnet Deutschlandzentrale

Die türkische E-Automarke TOGG, hierzulande auch als „Erdogan-Auto“ bezeichnet, hat in Deutschland ihre erste Auslandszentrale eröffnet.

Türkisches E-Auto: TOGG eröffnet Deutschlandzentrale