Ein Gastbeitrag von Nabi Yücel
Der 1. Mai, Tag der Arbeit, Tag der Arbeiterbewegung oder auch als internationaler Kampftag der Arbeiterklasse, verkommt immer mehr zu einem antijüdischen, antizionistischen Tag. Konflikte aus dem Ausland werden hereingetragen, antisemitische Ideologien befördert; so gesehen wieder einmal am 1. Mai in Berlin.
Sogenannte Antifaschisten und Antisemiten marschierten auch am gestrigen 1. Mai durch die Alleen Berlins. Wehende Fahnen internationaler Terrororganisationen, Konterfeis von Führern oder Märtyrern dieser Terrororganisation, verbotene oder beobachtete Organisationen; alles war vertreten, um den sogenannten Tag der Arbeit zu feiern.
Im Grunde war das aber nur die jährliche Generalmobilmachung der eigenen Sympathisanten durch Organisationen, die im In- wie Ausland Terrornetzwerke unterstützen und deren Ideologien wie auch deren Kampf hierher nach Deutschland tragen.
Am 1. Mai wehen trotz der Abschreckungspolitik und Verbotspolitik der Bundesregierung weiterhin z.B. Konterfeis des völkisch-kurdischen Terrorfürsten Abdullah Öcalan, der im Jahre 1978 die völkisch-kurdische PKK gründete.
Die YPG Fahne mit der Fahne der syrischen islamistischen Opposition in den selben Block ? #b0105 pic.twitter.com/Nhbl4LFT7w
— Max_Hempel (@t_weymann) May 1, 2022
Ebenfalls wehen auch in diesem Jahr in denselben Reihen wie der PKK-Anhänger und deren syrischen Schwesterorganisation YPG, Fahnen der vom Bundesamt für Verfassungsschutz beobachteten türkischen MLKP (Marxistisch-Leninistische Kommunistische Partei) sowie deren Jugendorganisation KPÖ, oder die der TKP-ML (Kommunistische Partei der Türkei – Marxistisch-Leninistisch). Ihre starke Zuneigung zueinander sowie die gemeinsamen Märsche resultieren aus den kämpferischen Aufrufen zum gemeinsamen bewaffneten Kampf gegen die Türkei, die vor allem im sogenannten Kampf um Kobanê feierlich erneuert wurde.
Es liefen also auch an diesem 1. Mai in Berlin wieder zu viel Antisemitismus von der antizionistischen Art frei herum. Erstaunlich, dass das in Deutschland kaum wahrgenommen wird bzw. die Kenntnis über diese Organisationen generell gegen null tendiert. Schließlich hat nicht nur Abdullah Öcalan behauptet, das jüdische Kapital versuche seit mehr als einem Jahrhundert, die Türkei unter ihre Kontrolle zu bekommen und dass die Juden ein Grundübel für viele Konflikte im Nahen Osten seien. (Quelle 1,Quelle 2)
Gastbeiträge geben die Meinung der Autoren wieder und stellen nicht zwingenderweise den Standpunkt von nex24 dar
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