Ankara – Den türkischen Sicherheitsbehörden ist ein weiterer Schlag gegen die Terrororganisation PKK gelungen. Wie die Nachrichtenagentur Anadolu berichtet, hat der türkische Geheimdienst MIT das mutmaßliche PKK-Mitglied Abdulkerim Yilmaz im Nordirak festgenommen und in die Türkei gebracht.
Haftbefehl wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung
Gegen Yılmaz lag ein Haftbefehl vor, weil der Extremist 2015 als Kollaborateur der PKK/KCK vier Mitglieder der Terrororganisation mit seinem Fahrzeug von der Ortschaft Derecik nach Şemdinli gefahren haben soll. Daraufhin hatten die türkischen Strafverfolgungsbehörden einen Haftbefehl erlassen, da Yılmaz „wissentlich und vorsätzlich“ die Extremistenorganisation unterstützt habe.
Terör örgütü PKK/KCK mensubu Abdulkerim Yılmaz, MİT tarafından Irak’ın kuzeyinden Türkiye’ye getirildi https://t.co/WkK2UnRx0d pic.twitter.com/Vd0YwuWUUo
— ANADOLU AJANSI (@anadoluajansi) April 14, 2022
Flüchtete 2015 in den Nordirak, um seiner Festnahme zu entgehen
Um seiner Festnahme zu entgehen, floh er 2015 in den Nordirak und lebte dort im Untergrund. Medienberichten zufolge soll der türkische Nachrichtendienst den Terroristen überzeugt haben, sich zu ergeben.
Die PKK wird von der Türkei und den USA sowie der EU als terroristische Organisation eingestuft. Sie wird für den Tod von mehr als 40.000 Menschen, darunter viele Frauen und Kinder, verantwortlich gemacht.
Kemal Bölge
Auch interessant
– Oberverwaltungsgericht –
Lüneburg: Ausbürgerung wegen PKK-Mitgliedschaft
Wegen Unterstützung einer terroristischen Vereinigung nahm die zuständige Behörde in Niedersachsen 2019 eine im Jahr 2014 vollzogene Einbürgerung eines Mannes zurück. Gegen die Rücknahme der Einbürgerung erhob der Mann Klage.