Trabzon – Mann erhält zweijährige Haftstrafe für die Tötung eines Kätzchens. Lokalen Medien zufolge, sei der 36-Jährige der erste, der für ein solches Verbrechen ins Gefängnis muss.
„Noch nie ist jemand wegen Gewalt gegen Tiere verurteilt worden. Das wird die Menschen ein wenig einschüchtern“, so ein Mitglied des Tierschutzvereins Trabzon Animals Rights Society (TRAHAYKO) gegenüber der Tageszeitung Hürriyet.
Lokalen Medien zufolge warf E. das Kätzchen an die Wand, als er sich am 7. Dezember 2021 mit seiner Frau in ihrem Haus stritt. Das Kätzchen, das zur Behandlung gebracht wurde, verlor nach 10 Tagen sein Leben.
E., der nach einer offiziellen Anzeige der TRAHAYKO verklagt wurde, wies die Vorwürfe vor Gericht zurück und sagte, dass er wütend auf seine Frau war:
„Ich war wütend auf meine Frau. Ich dachte, es sei ein Kissen, trat gegen etwas, und es schlug gegen die Wand.“
In Anbetracht der Aussagen seiner Frau verhängte das Gericht gegen den Beschuldigten eine zweijährige Haftstrafe nach dem türkischen Tierschutzgesetz.
Japaner wird abgeschoben
Im vergangenen Sommer wurde ein in der Türkei lebender Japaner abgeschoben, weil er Straßenkätzchen gegessen haben soll. Medienberichten zufolge habe ein Anwohner ihn dabei beobachtet, wie er Straßenkätzchen gefangen und in einem Eimer in seine Wohnung gebracht habe.
Daraufhin habe der Nachbar die Polizei alarmiert. Bei der Befragung habe der Japaner gestanden, die Kätzchen erwürgt und gegessen zu haben. Er wurde zu einer Geldstrafe von etwa 1.000 Euro verurteilt und daraufhin abgeschoben.
Istanbul ist bekannt für seine vielen Katzen und seine Katzenliebe. In der Stadt leben bis zu 125.000 streunende Katzen, die von den Behörden und Bürgern betreut werden.
Kedi, türkisch für „Katze“, ist ein türkischer Dokumentarfilm aus dem Jahr 2016 unter der Regie von Ceyda Torun über die vielen streunenden Katzen, die in Istanbul leben.
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