Moskau – Staats- und Regierungschefs turksprachiger Länder gründeten in der vergangenen Woche in der Türkei auf der Insel Yassıada die „Organisation der türkischen Staaten“ (Türk Devletleri Teşkilatı). An dem Gipfeltreffen nahmen auch EU-Mitglied Ungarn und Turkmenistan als Beobachter bzw. potenzielle Mitglieder teil.
Moskau: Russlands Altai sollte Zentrum der türkischen Welt werden
Kreml-Sprecher Dmitri Peskow erklärte am Sonntag, dass als das Zentrum der türkischen Welt, nicht die Türkei selbst, sondern das russische Altai „mit einem roten Stern“ markiert werden sollte.
„Unsere türkischen Partner hegen die Idee der türkischen Einheit, und das ist normal. Das Einzige, was ich bedauere, ist, dass diese Karte keinen großen roten Stern im Zentrum der türkischen Welt hat. Und dieses Zentrum befindet sich nicht in der Türkei, sondern auf russischem Territorium, im Altai“, zitiert die Nachrichtenagentur TASS Peskow, der mit dem TV-Sender Rossiya-1 sprach.
Der Altai „ist ein heiliger Ort für jeden Türken, weil sie von dort stammen. Das können Sie mir als Turkologe glauben“, fügte er hinzu.
Strategiepapier von Ex-Präsident Nazarbayev dient als Fahrplan
Beim Treffen in der Türkei wurde das von Kasachstans Ex-Präsident Nursultan Nazarbayev erstellte Strategiepapier „Vision der turksprachigen Welt 2040“ vorgestellt. In diesem wird auf die gemeinsamen Interessen der turksprachigen Staaten hingewiesen. In der Abschlusserklärung wurde auf das Strategiepapier ausdrücklich hingewiesen und als „strategischer Wegweiser“ beschrieben. Um den strategischen Fahrplan der Organisation der türkischen Staaten 2022-2026 vorzubereiten, hätten die Staatschefs entsprechend Weisung erteilt.
Altai-Gebiet
Die Region liegt im südlichen Sibirien am Oberlauf des Ob. Sie grenzt im Süden an Kasachstan und im Südosten an die Republik Altai. Sie umfasst die westlichen Ausläufer des Altaigebirges und greift im Westen in das Westsibirische Tiefland über.
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