Start Panorama Kriminalität Corona-Krise Wegen Maskenpflicht: Mann tötet 20-jährigen Tankstellen-Kassierer

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Wegen Maskenpflicht: Mann tötet 20-jährigen Tankstellen-Kassierer

Weil der Tankstellenmitarbeiter ihn auf die Maskenpflicht aufmerksam machte, hat ein 49-Jähriger in Idar-Oberstein (Rheinland-Pfalz) den Kassierer am Samstagabend kaltblütig erschossen. Er habe "ein Zeichen" gegen die Maskenpflicht setzen wollen.

(Symbolfoto: nex24)
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Idar-Oberstein – Weil der Tankstellenmitarbeiter ihn auf die Maskenpflicht aufmerksam machte, hat ein 49-Jähriger in Idar-Oberstein (Rheinland-Pfalz) den Kassierer am Samstagabend kaltblütig erschossen. Er habe „ein Zeichen“ gegen die Maskenpflicht setzen wollen.

Laut einer Mitteilung des Polizei Trier, war der Mann gegen 19,45 Uhr in die Tankstelle gekommen um ein Bier zu kaufen. Da er keine Maske trug habe ihm der Kassierer jedoch den Verkauf verweigert. Nach einerm Streit habe der mutmaßliche Täter die Tankstelle verlassen.

Gegen 21.25 betrat der Tatverdächtige erneut die Tankstelle, diesmal mit angelegter Mund-Nasen-Bedeckung. Als er an der Kasse war, zog er die Maske herunter und es kam erneut zu einem kurzen Wortwechsel. Schließlich zog er einen Revolver aus der Hosentasche und gab einen tödlichen Schuss auf den 20-jährigen Studenten aus Idar-Oberstein ab. Anschließend flüchtete er zu Fuß.

Aufgrund von Aufzeichnungen der Überwachungskameras konnten die Ermittler der Polizei schnell ein Foto des Tatverdächtigen veröffentlichen und eine Öffentlichkeitsfahndung initiieren. Aufgrund der anzunehmenden Gefahr, die von dem flüchtigen und mutmaßlich bewaffneten Tatverdächtigen ausging, warnte die Polizei darüber hinaus davor, im Raum Idar-Oberstein Anhalter mitzunehmen.

Die Polizei fahndete in der Nacht mit starken Kräften nach dem Flüchtigen. Dabei wurden die Beamtinnen und Beamten des Polizeipräsidiums Trier von Spezialkräften und einem Polizeihubschrauber unterstützt. Es gingen zahlreiche Hinweise bei der Polizei ein. Darunter auch mehreren sehr konkreten Hinweisen auf einen 59-jährigen Mann aus Idar-Oberstein. Dieser Mann konnte in der Nacht in einer Gaststätte lokalisiert werden. Bei einer Überprüfung konnte der Tatverdacht jedoch nicht erhärtet und der Verdächtige als Täter ausgeschlossen werden. Die weitere, intensive Ermittlungsarbeit und Fahndung führte zunächst nicht zur Identifizierung des Tatverdächtigen.

Gegen 8.40 Uhr erschien der Tatverdächtige schließlich in Begleitung einer Frau vor der Dienststelle der Polizeiinspektion Idar-Oberstein, wo er von Spezialkräften festgenommen wurde. Es handelt sich um einen 49-jährigen Deutschen, der in Idar-Oberstein lebt. Der Mann ist bisher polizeilich nicht in Erscheinung getreten. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung in einem Stadtteil von Idar-Oberstein fanden die Ermittler die Tatwaffe sowie weitere Schusswaffen und Munition. Die Herkunft der Waffen muss noch geklärt werden.

Nach den bisherigen Ermittlungen und Vernehmungen handelte der Tatverdächtige aus Ärger über die Zurückweisung bei seinem ersten Besuch in der Tankstelle und die Aufforderung des Kassierers, eine Mund-Nasen-Bedeckung anzulegen. Weiterhin habe er in seiner Vernehmung angegeben, die Corona-Schutzmaßnahmen abzulehnen. Er habe „ein Zeichen“ gegen die Maskenpflicht setzen wollen.