Ankara – Die Türkei hat alleine in den letzten drei Jahren bereits die Weiterreise von 1,25 Millionen Flüchtlingen nach Europa verhindert.
In einem Gespräch mit dem in Katar ansässigen Nachrichtensender Al Jazeera Mubasher teilte der türkische Innenmiister Süleyman Soylu mit, dass Ankara seit 2016 400.000 Afghanen aufgegriffen habe und 151.000 auf dem Luftweg in ihr Land zurückgeschickt worden seien.
Wie die Nachrichtenagentur Anadolu mit Bezugnahme auf das Interview berichtet, hätten 80.000 internationalen Schutz erhalten und seien in der Türkei geblieben, weitere 20.000 hätten eine Aufenthaltserlaubnis erhalten, während der Rest das Land illegal verlassen habe.
Soylu versicherte den Türken, dass es keine neue Einwanderungswelle aus Afghanistan in die Türkei geben werde, und wies darauf hin, dass sein Land die illegale Einwanderung genau verfolge und hart daran arbeite, sie zu bekämpfen.
Nach Angaben Anadolus bestätigte der Minister, dass sich rund acht Millionen Flüchtlinge in den Gebieten um die Türkei aufhielten, darunter 3,8 Millionen in Idlib, 600.000 in Afrin und 1,2 Millionen im Gebiet des Euphrat-Schildes im Norden Syriens.
Er betonte, dass sein Land über ausreichende Mittel verfüge, um die illegale Einwanderung entlang seiner Grenzen zu kontrollieren, und fügte hinzu, dass 175 Kilometer der Grenzmauer zwischen der Türkei und dem Iran fertiggestellt worden seien.
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