Berlin – Der ehemalige Grünenpolitiker Volker Beck (60) hat die Klimaaktivistin Greta Thunberg für ihren Tweet kritisiert.
Thunberg hatte einen Tweet der kanadischen Journalistin und Filmemacherin Naomi Klein geteilt, in dem das brutale Vorgehen der israelischen Sicherheitskräfte gegen demonstrierende Palästinenser scharf verurteilt wurde. Klein ist jüdischen Glaubens.
Die „Entwicklungen in Jerusalem und Gaza zu verfolgen“ sei verheerend, so die Klimaaktivistin in ihrem Tweet und fügte den Hashtag #SaveSheikhJarrah (Rettet Sheik Jarra) hinzu. In dem von Klein geteilten Tweet ist ein Video aus der Al-Aqsa-Moschee zu sehen, in dem israelische Sicherheitskräfte gegen Gläubige vorgehen. Die Filmemacherin fordert in dem Tweet die Menschen auf, sich „gegen die Kriegsverbrechen“ auszusprechen.
Klein:
Sprechen Sie lauter. Riskieren Sie Stellungen und Privilegien. Es muss nicht in den sozialen Medien sein, aber irgendwo muss es sein. Schreiben Sie einen Brief. Unterschreiben Sie die Petitionen. Tun Sie es bei der Arbeit. Tun Sie es zu Hause. Kriegsverbrechen nach Kriegsverbrechen. #SaveSheikhJarrah #GazaUnderAttack
Grünenpolitiker Volker Beck spottet über Thunberg
Ex-Grünenpolitiker verspottete Thunberg in den Kommentaren unter ihrem Tweet
„Haben Sie etwas zu den Raketenangriffen der Hamas zu sagen und wie deren positiver Einfluss auf das Klima ist?“, fragte Beck. Dies sorgte bei zahlreichen Nutzern für Unverständnis.
„kann mir jemand erklären, warum volkis reaktion so krass ist? eigentlich ist er doch ein smoother typ wo ist denn das problematische an dem tweet?“, so ein Max.
Ein offenbar israelischer Nutzer verurteilte Becks Kommentar:
„Von einem israelischen Bürger, Schande über Volker Beck für seine rabiate Unterstützung von Israels Besatzung und #Apartheid. Danke @GretaThunberg“
Seit dem Wochenende kommt es auf dem Höhepunkt des muslimischen heiligen Monats Ramadan in Teilen Ost-Jerusalems zu Konfrontationen zwischen Palästinensern und der israelischen Polizei, unter anderem in Sheikh Jarrah und außerhalb der ummauerten Altstadt, sowie in Haifa, einer gemischt arabisch-jüdischen Stadt im Norden Israels. Dabei kamen bisher (Stand Dienstag) 26 Protestierende ums Leben, darunter neun Kinder.
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