Die Autorin Sophie Passmann hat viele negative Erfahrungen mit Hass im Netz gemacht, unter anderem hat sie ihren Namen bereits auf Todeslisten entdecken müssen.
„Am meisten Hass generieren Posts über Rechtsradikale, die Polizei oder die Bundeswehr. Da hat man mit beeindruckender Geschwindigkeit organisierte Leute auf der Matte stehen, die einen fertig machen“, sagt sie dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.
Die 27-Jährige, die Hunderttausende Follower in den sozialen Netzwerken hat, berichtete weiter:
„Am gefährlichsten ist alles mit Nazis. Wenn man etwas Gutes sagt über Geflüchtete, Asylrecht oder immer auch noch Frauenrechte. Alles, was gegen das Kernprogramm der AfD geht, ist das, wo die Drohbriefe kommen, wo man auf Todeslisten steht, wo man den Anwalt einschaltet.“
Schon im Jahr 2019, dem Erscheinungsjahr von „Alte weiße Männer“, habe sie ihren Anwalt wegen Beleidigungen und Drohbriefen einschalten müssen. 2020 habe sich diese Tendenz aber noch verstärkt: „
2020 war mehr Anwalt – und mehr Todesliste.“
Passmann, die mit „Komplett Gänsehaut“ gerade einen neuen Roman vorgelegt hat, spricht aber auch über die Corona-Krise, die ihr sehr zu schaffen macht. „Erschöpfung, Dünnhäutigkeit, Nervosität, Depressionen, Angstattacken. Das volle Millenial-Anxiety-Programm“, beschreibt sie die Auswirkungen der Pandemie und des Lockdowns auf sich selbst.
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