Riad – Neben Saudi-Arabien, die VAE und Bahrain, hat am Dienstag auch Ägypten die Wiederaufnahme der Luftfahrt mit Kuwait angekündigt.
Ägyptens Außenminister Shoukry habe die „al-Ula-Erklärung zur arabischen Versöhnung“ unterzeichnet, so eine Mitteilung des ägyptischen Außenministeriums. Eine Bestätigung zur Wiederherstellung der Beziehungen habe es von Kairo jedoch noch nicht gegeben, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.
Ägypten habe vor Unterzeichnung des Abkommens eine Reihe von Forderungen gestellt, um den Streit mit Doha beizulegen.
Jedes Abkommen müsse Verpflichtungen zur „Nichteinmischung in innere Angelegenheiten, zur Konfrontation mit allen Bedrohungen für die Sicherheit und Stabilität der arabischen Länder und Völker und zur Wahrung der arabischen nationalen Sicherheit“ beinhalten, so Kairo.
Die Staats- und Regierungschefs der Golfstaaten haben am Dienstag auf dem Gipfel des Golf-Kooperationsrats (GCC) in Saudi-Arabien ein Abkommen zur Beendigung ihres dreijährigen diplomatischen Streits mit Katar unterzeichnet.
Im Juni 2017 hatten Saudi-Arabien, die VAE, Bahrain und Ägypten gegen Katar eine Blockade verhängt, nachdem sie Doha unter anderem beschuldigt hatten, Terrorismus zu unterstützen und dem Iran nahe zu stehen. Katar hat die Vorwürfe wiederholt zurückgewiesen und erklärt, dass es „keine legitime Rechtfertigung“ für den Abbruch der Beziehungen gebe. Als der Boykott angekündigt wurde, forderten Ägypten und seine Verbündeten Katar unter anderem auf, die Beziehungen zur Muslimbruderschaft zu beenden.
Die Gruppe wurde in Ägypten verboten, nachdem der damalige Armeechef Abdel Fattah al-Sisi 2013 den Sturz von Mohamed Mursi, dem Präsidenten der Bruderschaft, anführte, bevor er im folgenden Jahr selbst zum Präsidenten gewählt wurde.
Ein Großteil der Führungsriege der Gruppe wurde in Ägypten inhaftiert, andere Mitglieder flüchteten ins Ausland, nach Katar oder in die Türkei, einem regionalen Verbündeten.
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