Minsk – Klinische Studien des russischen Coronavirus-Impfstoffs Sputnik V in Weißrussland zeigten, dass er zu etwa 95% wirksam ist, sagte Russlands Botschafter in Minsk Dmitri Mezentsev am Freitag in einem Fernsehinterview mit dem Nachrichtensender Rossiya’24.
Laut Mezentsev sind belarussische und russische Wissenschaftler optimistisch, was die gemeinsame Arbeit an der Erforschung des russischen Impfstoffs Sputnik V und dessen möglichen Einsatz in Belarus betrifft.
Moskau erwarte von den belarussischen Kollegen, dass sie den Impfstoff in Übereinstimmung mit den strengen Vorschriften des Gesundheitsministeriums und der Regierung des Landes registrieren lassen, fügte der Botschafter hinzu.
Belarus war das erste ausländische Land, das nach der Registrierung von Sputnik V in Russland mit klinischen Studien begonnen hat. Acht medizinische Einrichtungen, die als Forschungszentren ausgewählt wurden, nahmen in Belarus an klinischen Studien teil, berichtet die Nachrichtenagentur TASS.
Auch das Fachmagazin Sciencemag bestätigte die Wirksamkeit des russischen Impfstoffs. Anhand den Zwischenanalysen von fast 18.000 Probandinnen und Probanden sei eine Wirksamkeit von 91,4 Prozent nachgewiesen worden.
Tests an Soldaten
Nach Angaben von Verteidigungsminister Sergej Schoigu hat Russland damit begonnen, auch alle Vertreter des Militärs gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Mehr als 2.500 Soldaten seien bereits geimpft worden. Bis zum Jahresende sollen es 80.000 werden. Demnach sollen am Ende mehr als 400.000 Militärangehörige gegen das Virus geimpft sein.