Athen/Ankara – Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan und der griechische Premierminister Kyriakos Mitsotakis haben sich nach dem verheerenden Erdbeben in der Ägäisregion gegenseitig ihr Beileid ausgesprochen und Unterstützung versprochen.
„Ungeachtet unserer Differenzen müssen wir in diesen Zeiten zusammenstehen“, zitiert TRT Deutsch Mitsotakis, der auf Twitter eine Mitteilung dazu veröffentlichte. Mitsotakis habe Erdogan in einem Telefonanruf sein Beileid für die Opfer des Erdbebens in der Türkei ausgesprochen.
„Ich habe gerade Recep Tayyip (Erdogan) angerufen, um mein Beileid für den tragischen Verlust an Menschenleben durch das Erdbeben, das unsere beiden Länder heimgesucht hat, auszudrücken. Was auch immer unsere Differenzen sein mögen, dies sind Zeiten, in denen unser Volk zusammenstehen muss“, schrieb Mitsotakis auf Twitter.
In einem Tweet antwortet Erdogan und brachte sein Beileid zum Ausdruck:
„Vielen Dank, Herr Premierminister. In meinem eigenen Namen und im Namen des türkischen Volkes spreche ich ganz Griechenland mein Beileid aus. Auch die Türkei ist immer bereit, Griechenland bei der Heilung seiner Wunden zu helfen. Dass sich zwei Nachbarn in schwierigen Zeiten solidarisch zeigen, ist wertvoller als viele Dinge im Leben“, so Erdogan.
„Das Erdbeben erinnert uns daran, wie nah wir uns trotz unserer politischen Differenzen sind“, erklärte auch der türkische Präsidentensprecher Fahrettin Altun.
Wie TRT Deutsch unter Berufung auf eine Mitteilung der türkischen Regierung weiter berichtet, haben sich vor dem Anruf bereits ranghohe Diplomaten beider Länder ausgetauscht und sich gegenseitig Hilfe und Unterstützung zugesichert.
Der griechische Außenminister Nikos Dendias rief zudem den türkischen Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu an, um sein Beileid zu bekunden.
Verheerendes Ägäis-Erdbeben
Am Freitag traf ein verheerendes Erdbeben der Stärke 6.9 die türkische Westküste und griechische Inseln. Ein Tsunami traf die türkische Küste.
Nach Angaben der Nachrichtenagentur Anadolu kamen nach bisherigen Erkenntnissen in der Türkei mindestens 39 Menschen ums Leben, fast 800 Menschen wurden verletzt. Auf der griechischen Insel Samos starben zwei Menschen.