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Gupta: Zusammenschluss mit Thyssenkrupp sichert Arbeitsplätze

Der Inhaber des britischen Konzerns Liberty Steel, Sanjeev Gupta, sieht die europäische Stahlindustrie in einer schwierigen Situation.

(Foto: thyssenkrupp.com)
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Der Inhaber des britischen Konzerns Liberty Steel, Sanjeev Gupta, sieht die europäische Stahlindustrie in einer schwierigen Situation.

Gupta, dessen Unternehmen am Freitag ein Angebot für die Stahlsparte von Thyssenkrupp abgegeben hatte, sagte der Düsseldorfer „Rheinischen Post“:

„Die Werke sind nicht ausgelastet und die Klimabilanz der Branche ist alles andere als gut. Deshalb müssen wir Stahl möglichst schnell CO2-neutral produzieren. Das treibt mich an, als Familienvater und Unternehmer. Gemeinsam mit Thyssenkrupp können wir das deutlich besser und früher erreichen.“

Gupta zeigte sich optimistisch mit Blick auf grünes Licht vonseiten der EU-Wettbewerbsbehörden: „Liberty Steel ist stark in osteuropäischen Wachstumsmärkten und in der Bauindustrie, während Thyssenkrupp seine Stärken in Westeuropa und in der Automobilindustrie hat. Und auch die Auslastung von Duisburg wird sich erhöhen, da wir mehr Stahl brauchen, als wir zurzeit herstellen. Ich gehe davon aus, dass dies auch die Wettbewerbsbehörden berücksichtigen werden.“

Der Manager versuchte zugleich, Bedenken der Gewerkschaft zu zerstreuen: „Auf unserem bisherigen Weg haben wir alle Veränderungen immer gemeinsam mit den Mitarbeitern erreicht. Das ist mir wichtig und das wird auch bei Thyssenkrupp so sein.“ Gupta brachte es auf die Formel: „Mit einem Zusammenschluss verbessern wir die Auslastung auf beiden Seiten und sichern so Arbeitsplätze.“

IG-Metall-Bezirksleiter Giesler warnt vor „Managern mit offenen Rechnungen bei Thyssenkrupp“

Die IG Metall in NRW stemmt sich gegen einen Verkauf der Stahlsparte von Thyssenkrupp an den britischen Konzern Liberty Steel. NRW-Bezirksleiter Knut Giesler sagte der Düsseldorfer „Rheinischen Post“: „Wir benötigen keinen Investor ohne industrielles Konzept und können keine Manager gebrauchen, die noch offene Rechnungen mit Thyssenkrupp besitzen.“

Giesler spielte damit auf die gestrige Ernennung von Premal Desai zum Chief Operating Officer bei der Liberty-Steel-Mutter GFG Alliance an. Desai war von Juni 2019 bis Ende Februar 2020 Stahlchef bei Thyssenkrupp.