Der CDU-Wirtschaftsrat fürchtet vor dem Hintergrund einer zweiten Corona-Infektionswelle neue Einschränkungen für Unternehmen und hat das unterschiedliche Vorgehen der Länder kritisiert.
„Ich vermisse eine stringente bundesweite Strategie“, sagte Wolfgang Steiger, Generalsekretär des Wirtschaftsrates, der Düsseldorfer „Rheinischen“. Vor dem Hintergrund der neueren wissenschaftlichen Erkenntnisse warne er davor, „den Überbietungswettbewerb der Bundesländer fortzuführen“, sagte Steiger. „Einen zweiten Shutdown oder gar Grenzschließungen wie im Frühjahr wird sich auch unser reiches Land nur sehr schwer leisten können, selbst wenn er nur teilweise erfolgen sollte.“
Anstatt die Wirtschaft zu verunsichern sollte bei Verstößen gegen Abstandsgebote, Maskenpflicht und Quarantäneauflagen wesentlich härter und konsequenter durchgegriffen werden, forderte Steiger. Ansonsten werde die Zustimmung der Bevölkerung für Maßnahmen der Corona-Bekämpfung perspektivisch massiv sinken. „Der Kontrollverlust in einigen Großstädten ist auch entstanden, weil seit Monaten unter den Chiffren ,Partyszene‘ oder ,Familienfeste‘ wesentliche Infektionsketten vernebelt werden. Hier sind breite, mehrsprachige Aufklärungskampagnen dringend erforderlich“, sagte Steiger.