Start Politik Ausland Libyen-Gespräche Bericht: Ägyptische Regierung bittet Medien um Zurückhaltung bei Erdogan-Kritik

Libyen-Gespräche
Bericht: Ägyptische Regierung bittet Medien um Zurückhaltung bei Erdogan-Kritik

Die ägyptischen Behörden haben einem Zeitungsbericht zufolge den Medien Anweisungen erteilt, Erdogan-kritische Berichte vorerst einzustellen. 

(Archivfoto: AA)
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Kairo – Die ägyptischen Behörden haben einem Zeitungsbericht zufolge den Medien Anweisungen erteilt, Erdogan- und Türkei-kritische Berichte vorerst einzustellen.

Wie das Londoner Newsportal Middle East Monitor unter Berufung auf einen Artikel der Tageszeitung Khaleej Times aus den Vereinten Arabischen Emiraten berichtet, seien die Libyen-Gespräche zwischen Ankara und Kairo der Grund für die Anweisungen. Dies habe eine namentlich nicht genannte Quelle des ägyptischen Staatsfernsehens der Khaleej Times mitgeteilt.

„Ägypten und die Türkei führen momentan Gespräche über die Lage in Libyen“, so die Quelle.

Die neuen Anweisungen, die nicht schriftlich, sondern mündlich an verschiedene öffentliche und private Medien erteilt worden seien, beinhalten demnach eine Reduzierung der „Kritik und der Angriffe auf den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan“.

Bereits im vergangenen August, betonte Erdogan, dass zwischen den Geheimdiensten beider Länder Gespräche stattfänden und fügte hinzu, dass Kairo kürzlich um ein Treffen mit türkischen Diplomaten gebeten habe, um die „Differenzen und Missverständnisse zwischen den beiden Ländern zu klären“.

Obwohl Kairo und Ankara nach dem ägyptischen Staatsstreich von 2013 die diplomatischen Beziehungen herabgestuft haben, stieg der bilaterale Handel der beiden Länder im Jahr 2018 um 20 Prozent und erreichte 5,2 Milliarden Dollar gegenüber 4,37 Milliarden Dollar im Jahr 2017, berichtet Middle East Monitor.